Eishockey

2:1 - Adler Mannheim schlagen eiskalt zurück

Der Mannheimer Eishockey-Bundesligist geht durch einen knappen 2:1-Erfolg beim ERC Ingolstadt in der Play-off-Halbfinalserie wieder in Führung und holt sich damit auch den Heimvorteil zurück

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Philipp Koehl
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Jubel nach dem spielentscheidenden 2:1: Jordan Swarz (Mitte) hatte den Puck zwingend vors Tor gebracht. © Traub/Pix

Ingolstadt. Die Adler Mannheim haben eine passende Antwort auf die jüngste 3:6-Heimschlappe gefunden. Beim ERC Ingolstadt setzte sich die Mannschaft von Cheftrainer Bill Stewart am Dienstagabend mit 2:1 (0:0, 2:1, 0:0) durch und ging damit auch in der Play-off-Halbfinalserie mit 2:1-Siegen in Führung.

Nach der Sperre für David Wolf nahm Stewart ein paar Änderungen in seiner Aufstellung vor. Die größten Überraschungen waren dabei auf der einen Seite die Rückkehr des seit mehreren Wochen angeschlagenen Mittelstürmers Jordan Szwarz, der zwischen Nico Krämmer und Lean Bergmann angriff, und auf der anderen Seite die Herausnahme von Verteidiger-Routinier Korbinian Holzer. Zudem rückten die zuletzt überzähligen Joseph Cramarossa und Arkadiusz Dziambor in den Kader. Auch der seit dem ersten Viertelfinalspiel bislang angeschlagen fehlende Stammtorwart Felix Brückmann nahm hinter Adler-Schlussmann Arno Tiefensee auf der Ersatzbank Platz.

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Nach zwei Minuten hatte der ausverkaufte Auswärtsblock bereits den Torschrei auf den Lippen. Der Puck lag auch hinter der Torlinie, doch die Unparteiischen Andris Ansons und Gordon Schukies hatten zuvor bereits abgepfiffen. Zu Unrecht, wie das Fernsehbild bewies, der Puck lag frei neben ERC-Torwart Kevin Reich.

Wenige Augenblicke später setze Cramarossa einen harten Check gegen Matt Bodie (4.). Auch gegen Emil Quaas teilte der Rückkehrer aus (7.). Dabei prallte der ERC-Verteidiger allerdings gegen die Umrandung der Bande. Nach Sichtung des Videobeweises sprach das Schiedsrichterduo eine fünfminütige Strafe für Check gegen die Bande aus. Der Mannheimer Block war wegen den zwei zumindest fragwürdigen Entscheidungen bereits früh bedient.

Plachta antwortet postwendend

Doch die Adler-Spieler erledigten ihren Job in Unterzahl souverän. Nur zwei Schüsse ließen sie in dieser zu - der erste segelte erst nach über zweieinhalb Minuten Richtung Tiefensee. Die Chance von Flaake sah da schon besser aus (13.). Stefan Matteau hatte nach einem Konter die beste Chance des ersten Drittels, scheiterte jedoch ebenfalls an Tiefensee. Und die Adler? Die standen in der Defensive stabil, taten sich im Herausarbeiten von Chancen allerdings noch schwer. Gaudet versuchte in der 14. Minute Kevin Reich in Verlegenheit zu bringen, doch es blieb beim Versuch.

Die Offensive sollte im zweiten Drittel zwar sichtlich besser funktionieren, dagegen ließen es die Mannheimer hier und da in der Defensive immer wieder etwas schleifen. Die Folge: Die Ingolstädter konnten sowohl Druckphasen aufbauen, wie auch ihr schnelles Umschaltspiel aufs Eis bringen. Letzteres führte zur Führung. Colton Jobke baute schnell über Justin Feser auf, der legte quer auf Stefan Matteau - 1:0 (27.).

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Die die Antwort der Adler kam prompt: Matthias Plachta brach auf der linken Seite durch und tunnelte nur 18 Sekunden nach dem Gegentreffer den unglücklich aussehenden Reich zum Ausgleich (27.). Es war bereits der sechste Treffer des Außenstürmers in den diesjährigen Play-offs. Auf der Gegenseite sprang der Puck plötzlich unglücklich von der Bande vor das Mannheimer Tor, doch Matteau blieb gegen Tiefensee nur zweiter Sieger. Auch Feser fand im 20-jährigen Adler-Torwart seinen Meister (34.).

Trotz zweier Überzahlsituationen kein Tor mehr für die Adler

Nachdem Borna Rendulic sein Glück bei Reich vergeblich versuchte, durften die Mannheimer erstmals in dieser Partie in Überzahl ran. Szwarz spielte in dieser den Puck Richtung Torraum, von dort sprang er vom Schläger des ERC-Verteidigers Leon Hüttl über Reich hinweg ins Tor - 1:2 (35.). Das Powerplay hatte gerade einmal 22 Sekunden gedauert. „Wir sind da, wo wir sein wollen und so machen wir jetzt auch weiter“, kündigte Adler-Stürmer Tim Wohlgemuth am Mikrofon von MagentaSport fürs dritte Drittel an.

In diesem kämpfte beide Mannschaften um jeden Puck. Ingolstadt warf alles nach vorne, doch weder Feser (41. und 54), Charles Bertrand (45. und 51.), noch Wayne Simpson (51.) fanden bei Tiefensee eine Lücke. Da auch den Adlern - trotz zweier Überzahlsituationen - kein Tor mehr gelingen sollte, blieb es beim knappen 2:1-Erfolg.

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Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkt Adler Mannheim

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