Baden-Württemberg. Nach den langen Regentagen und weiteren grauen Wolken in den kommenden Tagen steht aus Sicht der Meteorologen der erste Sommertag in Baden-Württemberg vor der Tür. Am Samstag (6. April) rechnen die Experten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) mit Temperaturen von mindestens 25 Grad in den meisten Regionen des Landes. "Damit wäre dann der erste Sommertag in diesem Jahr gesichert", sagte ein DWD-Meteorologe am Dienstag. Hier und dort könne es durchaus noch wärmer werden mit Temperaturen bis 29 Grad.
Wärmewellen wie diese seien nichts Außergewöhnliches, aber auch "das obere Spektrum von dem, was so ein April anbietet", sagte der DWD-Experte. Grund für die möglichen hohen Temperaturen sei warme Luft aus dem Mittelmeerraum und Südwesteuropa, die von den Tiefdruckgebieten über Westeuropa und dem Atlantik nach Deutschland gedrückt werde.
Wetter am Freitag: Bis zu 25 Grad an Rhein und Neckar erwartet
"Der April ist ja verrufen als Monat, der macht, was er will", sagte der DWD-Meteorologe. Deshalb werde der Wettermix aus Sonne, viel Regen und teils starkem Wind an den kommenden Tagen im Südwesten zunächst erhalten bleiben. Weite Teile Baden-Württembergs erwarten bis Freitag eine eher durchwachsene Woche mit typischem April-Wetter und einigen trockenen Phasen.
Sehr feucht wird es vor allem am Donnerstag, der kommende Freitag präsentiert sich dann als weitgehend trockener Übergangstag mit Höchsttemperaturen zwischen 19 Grad im Bergland und bis zu 25 Grad an Rhein und unterem Neckar.
Märzwetter in Baden-Württemberg
Nach dem wärmsten Februar seiner Art seit über 140 Jahren trägt sich auch der vergangene März mit einem Rekord in die Bücher ein. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes hat Baden-Württemberg den mildesten März seit Messbeginn erlebt. Lediglich im Jahr 1994 erreichte der Südwesten ähnliche Temperaturen, wie der DWD am Dienstag in Offenbach mitteilte.
Laut Wetterstatistik erreichten die Temperaturen in Baden-Württemberg 7,4 Grad im Mittel und lagen damit 3,8 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode von 1961 bis 1990. Das sei eigentlich eher der Wert eines durchschnittlichen Aprils, teilte der DWD mit. Es fielen rund 72 Liter Wasser pro Quadratmeter, im Schwarzwald waren es an einigen Stellen sogar mehr als 200 Liter. Laut DWD schien die Sonne im vergangenen Monat landesweit rund 122 Stunden, das sind fünf Sonnenstunden mehr als in der Referenzperiode.
So warm war es im März in Mannheim
Mannheim sticht bei den Märztemperaturen noch einmal heraus: Dort lagen die durchschnittlichen Werte bei 9.4 Grad, während der Monat im Zeitraum von 1991 bis 2020 im Durchschnitt 7,1 Grad warm war.
Temperaturrekord auch bundesweit: Mit Blick auf ganz Deutschland betrug das Temperaturmittel im März 7,5 Grad, das sind 4 Grad mehr als der Wert der Referenzperiode von 1961 bis 1990. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 lag das Plus bei 2,9 Grad. Den nationalen Tiefstwert registrierte der DWD am 19. März im sächsischen Hoyerswerda mit minus 7,3 Grad. Cottbus und Klitzschen bei Torgau in Nordsachsen meldeten mit 24,9 Grad den bundesweiten Höchstwert. (dpa)
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