Protest

„Wir sind die Töchter“: Demo am Sonntag in Mannheim

Ein Bündnis für Vielfalt und Zusammenhalt demonstriert am Sonntag, 26. Oktober, in Mannheim gegen die Aussagen von Friedrich Merz zum „Problem im Stadtbild“.

Von 
Susanne Merz
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In Berlin haben Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Kundgebung „Wir sind die Töchter“ der Initiative „Zusammen gegen Rechts“ vor der CDU-Bundesgeschäftsstelle Handy-Lichter hochgehalten. © picture alliance/dpa

Mannheim. Als Reaktion auf die jüngsten Äußerungen von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) über das „Problem im Stadtbild“ und „die Töchter“ ruft ein breites Bündnis aus Politik und Zivilgesellschaft für Sonntag, 26. Oktober, zu einer Demonstration auf dem Mannheimer Marktplatz auf. Unter dem Titel „Wir sind die Töchter“ wollen die Veranstalter ein Zeichen für Vielfalt, Respekt und Zusammenhalt setzen. Beginn ist um 16 Uhr.

Organisiert wird die Kundgebung von einem Zusammenschluss rund um Tamara Beck, Kreisvorsitzende der Mannheimer Grünen, und Anna-Lena Wirth (SPD), Mitglied des Gemeinderats. Auch mit der Linken werde gesprochen, weitere Organisationen sollen hinzukommen. „Uns bewegt das Thema sehr – wir möchten zeigen, dass alle Menschen zur Stadtgesellschaft gehören“, sagt Beck. 200 Teilnehmende sind angemeldet, genaue Zahlen ließen sich aber schwer einschätzen.

Demo in Mannheim soll für alle offen sein

Der Protest richtet sich gegen die von vielen als rassistisch und sexistisch kritisierten Aussagen von Merz. „Er hat sich herausgenommen, für Frauen zu sprechen und zu behaupten, migrantische Männer machten ihnen Angst. Dabei zeigt jede Statistik, dass Gewalt gegen Frauen überwiegend im häuslichen Umfeld stattfindet – und nicht an der Nationalität festzumachen ist“, so Beck. Es gehe darum, ein anderes, positives Bild von Vielfalt sichtbar zu machen.

Die Demo richte sich an alle, unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder Alter, betont Beck: „Frauen, Migrantinnen und Migranten, junge Menschen, aber auch ältere, weiße Männer, die für eine offene Gesellschaft stehen.“ Redebeiträge seien noch in Planung. Als Erfolg würde sie es sehen, „wenn viele Menschen kommen, sich verbunden fühlen und merken: Wir sind nicht allein, wenn wir uns gegen Spaltung und Ausgrenzung stellen.“

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