An „innerem Verbluten infolge Gewalteinwirkung von außen“ ist am 10. Dezember 2022 der 37-jährige Obdachlose Marián K. gestorben. Das steht nach Abschluss der Obduktion fest, wie die Staatsanwaltschaft Mannheim am Mittwoch auf Anfrage des „Mannheimer Morgen“ mitteilte. Wie berichtet hatte die Polizei etwa eine Woche nach der Tat einen 25-Jährigen in Köln festgenommen. Er gilt nach wie vor als dringend tatverdächtig, den 37-jährigen slowakischen Staatsangehörigen, der auf einen Rollstuhl beziehungsweise eine Gehhilfe angewiesen war, getötet zu haben.
Allerdings ist der genaue Tathergang unklar. Die Staatsanwaltschaft geht von mehreren Tritten oder Schlägen aus, eventuell auch von einem Gegenstand, der jedoch nicht gefunden werden konnte. Der Tatverdächtige habe sich nicht geäußert. Der Mann hatte sich nach dem Tötungsdelikt offenbar per Bahn nach Köln abgesetzt. Als Motiv nennt die Strafverfolgungsbehörde „nicht näher konkretisierbare Streitigkeiten im Obdachlosenmilieu“.
Sonderkommission aufgelöst
Die Ermittlungen laufen weiter. „Die rechtsmedizinischen und kriminaltechnischen Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen“, so die Staatsanwaltschaft. Details dazu könnten allerdings „im Moment nicht bekanntgegeben werden“. Kurz nach der Tat hatte das Polizeipräsidium eine 59-köpfige Sonderkommission eingerichtet. Nach der Festnahme des Tatverdächtigen sei sie auf etwa die Hälfte reduziert worden. Inzwischen ist sie aufgelöst, so eine Sprecherin der Polizei.
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