Blaulicht

Mannheimer Polizeibeamter legt mutmaßlich gefälschten Impfausweis vor

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pol/soge/dls/dpa
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Ein Polizeibeamter des Polizeipräsidiums Mannheim hat am Arbeitsplatz wohl einen gefälschten Impfausweis vorgelegt. © dpa

Mannheim. Ein Polizeibeamter des Polizeipräsidiums Mannheim hat am Arbeitsplatz wohl einen gefälschten Impfausweis vorgelegt. Wie die Polizei am Montag mitteilte, wird gegen den 40-Jährigen nun ermittelt. Er wurde vom Dienst suspendiert. Der Beamte hatte den Impfausweis bei der Überprüfung der gültigen 3G-Regelung vorgezeigt.

Die Ermittlungen bezüglich der Herkunft des mutmaßlich gefälschten Impfausweises führt die Kriminalpolizeidirektion Heidelberg. Der Beschuldigte muss nun mit einer Anzeige wegen Urkundenfälschung sowie einem Disziplinarverfahren rechnen.

Da täglich gefälschte Impfausweise in Apotheken vorgelegt werden und sich die Fälle häufen, hat die Mannheimer Polizei nun eine eigene Ermittlungsgruppe ins Leben gerufen. Wer einen gefälschten Impfausweis nutzt, muss laut LKA mit bis zu einem Jahr Gefängnis oder aber einer Geldstrafe rechnen. 

"Wer einen gefälschten Impfausweis nutzt, begeht eine Straftat. Damit die geltenden Beschränkungen für Nichtgeimpfte zu umgehen, bringt andere Menschen in Gefahr. Das ist unverantwortlich und nicht hinnehmbar", sagte LKA-Präsident Andreas Stenger vor wenigen Tagen. 

Nach einem Medienbericht von Montag hat die Polizei bislang tausende Fälle wegen gefälschter Impfpässe bearbeitet. Das berichtet die "tageszeitung" unter Berufung auf eine Umfrage bei allen deutschen Landeskriminalämtern (LKA). Diese gehen demnach von einer hohen Dunkelziffer aus.

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