Mannheim. Gut 40 mobile Luftfilter stehen derzeit in Mannheimer Klassenzimmern. Von denen gibt es in der Stadt aber mehr als 1500. Der Mannheimer Gesamtelternbeirat (GEB) möchte, dass alle diese Räume plus Aufenthaltsräume und Mensen mit den Geräten ausgestattet werden, um den Schutz vor Infektionen – in vorderster Linie natürlich vor Corona – zu verbessern.
Mit einem ersten Bürgerbegehren war der GEB knapp gescheitert. Er hatte rund 15 500 Unterschriften gesammelt – und damit gut 1000 zu wenig. Bei der Vollversammlung am Samstagabend brachte Vorsitzender Thorsten Papendick ein mögliches zweites Bürgerbegehren ins Spiel. „Wir werden jetzt noch mal eine Umfrage starten“, kündigte er ein Schreiben an alle Elternbeiräte an, auf deren Adressen der GEB Zugriff hat. Nur wenn es daraufhin die entsprechende Unterstützung gebe, „und zwar mit Ihrer Unterschrift“, werde man den formellen Weg noch einmal beschreiten. „Sollte das nicht der Fall sein, dann werden wir das lassen. Dann werden wir unsere Kräfte auf andere Bereiche konzentrieren“, sagte Papendick.
- Bei der Vollversammlung des Gesamtelternbeirats standen Neuwahlen des Vorstands an. Vorsitzender bleibt Thorsten Papendick, in diesem Amt seit Dezember 2017.
- Er wird künftig vertreten von Seraphin Wieser. Schriftführer ist Andreas Nußbeck, stellvertretender Schriftführer Oliver Meyer. Als Pressereferentin fungiert Nicole Roeseler.
- Zu Beisitzerinnen und Beisitzern gewählt wurden Nadine Sabra, Sebastian Mull, Ralf Kittel, Nektarios Mastoridis, Sebastian Köhler, Iris Wittemann, Matthias Gutjahr, Friederike Hartmann und Jan Schwind.
- Weitere Informationen zum GEB im Internet und geb-mannheim.de. bhr
Corona in der Region
Lange Lieferzeiten
Zwischenzeitlich hat die Stadt ihr Luftfilterprogramm massiv aufgestockt. Nachdem klar war, dass es ein Landesförderprogramm geben würde, beantragte die Verwaltung Mittel für alle rund 700 Räume, die von Erst- bis Sechstklässlern genutzt werden. Weil 13 von 71 befragten Schulen keinen Bedarf an mobilen Luftfiltern sahen, bestellte die Stadt letztlich 585 Geräte. Über mögliche Lieferzeiten, so hieß es Mitte November, könne man allerdings keine Auskunft geben. Die Stadt hofft, ab Januar monatlich etwa 150 mobile Luftfilter zu bekommen.
Auch wenn das für den Moment nichts nützt: Bis dahin, befürchtet Papendick, ist die Pandemie längst nicht vorbei. Und ganz unabhängig von Corona seien mobile Luftfilter auch geeignet, andere Viren, etwa den Grippe-Erreger, zu bekämpfen.
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