Gesellschaft

Drogenverein und Pow zeigen Ausstellung am Alter in Mannheim

Die Ausstellung im Alter Mannheim zeigt vom 26. bis 31. Juli Porträts und Fotografien drogengebrauchender Menschen.

Von 
Katharina Koser
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Am Alter findet demnächst die Ausstellung statt. © Tanja Capuana

Mannheim. Im Rahmen der Aktionen rund um den nationalen Gedenktag für Drogengebrauchende (21. Juli) zeigen der Mannheimer Drogenverein und der Verein Pow eine gemeinsame Ausstellung auf dem Gelände des Alter. Diese findet von Samstag, 26.7., bis Donnerstag, 31.7., unter dem Motto „Verbindung schaffen! Für Kommunikation sorgen!“ statt. Eröffnet wird sie am Samstag um 17 Uhr.

„Wir sehen es als unsere Aufgabe, Drogengebrauch aus dem Dunkel- ins Hellfeld zu bringen. Nur über den öffentlichen Austausch lassen sich Mythen und vor allem Stigmatisierung abbauen“ beschreibt Philip Gerber, Geschäftsführer Inhalte des Drogenvereins.

Zu sehen sind fünf großflächige Gesichtsportraits von verstorbenen Mannheimer Drogengebrauchern und -gebraucherinnen aus einem Projekt von Mirko Müller und Jonas Gieske aus dem Jahr 2017 und selbst gemachte Fotografien nebst Begleiterklärungen von Szenegängern aus Köln.

Die Kooperation mit dem Alter habe man gesucht, weil es in der Vergangenheit immer wieder auch zu „Negativerlebnissen“ gekommen sei, sowohl auf Besucherseite als auch auf der Seite von sich dort aufhaltenden Drogengebrauchern, erklärt Philip Gerber die Kooperation zu dem Projekt. Kristin Höflein, Vorständin von Pow, erklärt dazu, der Alter stehe für „gesellschaftliche und kulturelle Teilhabe ohne Gegenleistung“. Menschen mit ganz unterschiedlichen Lebenswelten träfen dort aufeinander. Die Ausstellung mache „die Lebensrealitäten drogengebrauchender Menschen sichtbar, schafft durch Begegnung auf Augenhöhe Raum für echten Austausch und ermöglicht den Abbau von Vorurteilen“.

Redaktion

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