Gesundheitsgefährdung

Zwanzig Tauben vor Kälte geschützt - Frau aus verunreinigter Wohnung gerettet

Eigentlich wollte eine Frau ihre freigelassenen Vögel wieder anlocken. Es kamen aber rund 20 Tauben, die ihre Wohnung großflächig verschmutzten. Die depressiv wirkende 60-Jährige wurde in eine Klinik gebracht

Von 
Jörg Aberle
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Eine 60-Jährige lockte mit Futter etwa 20 Tauben an. (Symbolbild) © Thomas Tröster

Ludwigshafen. Der Kommunale Vollzugsdienst (KVD) hat am Mittwoch eine 60-jährige Frau aus ihrer mit Vogelkot verunreinigten Wohnung im Ludwigshafener Stadtteil Nord/Hemshof gerettet und in ein Krankenhaus gebracht. Ein Anwohner hatte den KVD verständigt, weil aus der Wohnung der Frau Tauben durch eine Balkontür ein- und ausgeflogen seien, teilte die Stadt Ludwigshafen in einer Pressemitteilung mit. Gegen 15 Uhr trafen die Einsatzkräfte die 60-Jährige in der großflächig mit Vogelkot verunreinigten Wohnung an.

Zu diesem Zeitpunkt hielten sich dort etwa 20 Tauben auf. Die Bewohnerin gab an, dass sie zuvor Vögel als Haustiere gehalten, diese im Herbst freigelassen und dann gehofft habe, die Tiere mit Brotresten wieder anlocken zu können. Stattdessen seien Tauben gekommen, die sie in die Wohnung gelassen habe, um sie dort unter anderem vor der Winterkälte zu schützen. Da die Frau zeitweise depressiv wirkte und die unhygienischen Zustände eine Gesundheitsgefährdung darstellten, brachten die Einsatzkräfte sie in eine Klinik, wo sie einwilligte, stationär aufgenommen zu werden.

Die KVD-Streife hatte zuvor die Balkontür gegen unbefugtes Eindringen gesichert und dabei sichergestellt, dass die Tiere die Wohnung eigenständig verlassen können.

 

Redaktion

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