Bei Abschiebung weggerannt

Nach knapp zwei Monaten: Vermisster 16-Jähriger aus Ludwigshafen meldet sich

Von 
Kai Plösser
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Gegen die Abschiedung der Familie hatte es in Ludwigshafen Proteste gegeben. Mitschüler forderten ihre Klassenkameraden zurück. © Thomas Tröster/Privat

Ludwigshafen. Ein seit Ende März als vermisst gemeldeter 16 Jahre alter Jugendlicher aus Ludwigshafen hat sich bei der Polizei gemeldet. Das berichtete die Behörde am Donnerstag. Der Junge sollte zusammen mit seinen Eltern und Geschwistern nach Armenien abgeschoben werden, war aber weggerannt. Seitdem war unbekannt, wo er sich aufhielt und wie es ihm erging. Sowohl seine in Ludwigshafen lebenden Großeltern als auch seine Eltern und Geschwister, die Ende März abgeschoben worden waren, hatten keinen Kontakt mehr zu dem 16-Jährigen.

Die Beamten wendeten sich Anfang Mai schließlich in Absprache mit den Angehörigen nicht nur an die Bevölkerung, sondern auch direkt an den Jugendlichen: „Die Polizei muss mit Dir unmittelbar in Kontakt treten, um zu überprüfen, ob es Dir gut geht und keine Gefahr für Leib oder Leben besteht“, hieß es in dem öffentlichen Aufruf, der nun wohl zum Erfolg führte. Die Öffentlichkeitsfahndung nach dem Jugendlichen wurde somit zurückgenommen.

Redaktion

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