Heidelberg. Vier Männer im Alter zwischen 33 und 45 Jahren sind wegen des Verdachts des schweren Bandendiebstahls auf Antrag der Staatsanwaltschaft Heidelberg am 11. September verhaftet und in Untersuchungshaft gebracht worden. Wie die Staatsanwaltschaft Heidelberg und die Polizei Mannheim jetzt mitteilten, wird den Männern vorgeworfen, mehrere Autodiebstähle mit einem Gesamtschaden von über eine Million Euro begangen zu haben.
Das Amtsgericht Heidelberg erließ Haftbefehle gegen die vier Männer im Alter von 45, 40, 37 und 33 Jahren. Ihnen wird schwerer Bandendiebstahl in zwölf Fällen und versuchter schwerer Bandendiebstahl in zwei Fällen vorgeworfen. Demnach sollen sich die Männer vor dem 23. März 2025 mit weiteren Personen zusammengeschlossen haben, um hochpreisige Autos zu entwenden und diese im Ausland wirtschaftlich zu verwerten.
Die Täter sollen sich auf Fahrzeuge der Hersteller Audi und Dodge spezialisiert haben und diese nach dem sogenannten Keyless-Go-Verfahren gestohlen haben. Täter greifen dabei die Funksignale von Autoschlüsseln ab und können Wagen blitzschnell öffnen. Die entwendeten Autos seien anschließend direkt ins europäische Ausland gebracht worden. Dort sollen die Wagen auseinandergebaut und Teile weiterverkauft worden sein, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte.
Acht Autodiebstähle in Mannheim
Die bislang bekannten 14 Diebstahlsdelikte wurden mit acht Taten schwerpunktmäßig im Bereich der Polizei Mannheim begangen. Je drei Diebstähle sollen in den Bundesländern Hessen und Rheinland-Pfalz erfolgt sein. Der gesamte Diebstahlschaden lässt sich auf über eine Million Euro beziffern.
Die Kriminalpolizei Heidelberg ermittelte dabei im europaweiten Austausch, um die kriminellen Strukturen aufzudecken. Die Tätergruppe konnte am 11. September 2025 festgenommen werden. Am Folgetag wurden die vier Männer der Ermittlungsrichterin des Amtsgerichts Heidelberg vorgeführt, welche Haftbefehle wegen des schweren Bandendiebstahls sowie des versuchten schweren Bandendiebstahls in mehreren Fällen erließ.
Die Beschuldigten wurden anschließend in unterschiedliche Justizvollzugsanstalten eingeliefert. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Heidelberg und der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg des Polizeipräsidiums Mannheim dauern weiter an. (mit dpa)
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