Heidelberg. Eine Frau ist am Donnerstag in Rheinland-Pfalz festgenommen worden, nachdem sie selbst einen Verkehrsunfall angezeigt hatte. Laut gemeinsamer Mitteilung der Staatsanwaltschaft Heidelberg und des Polizeipräsidiums Mannheim lag gegen die 40-Jährige seit 19. September ein Haftbefehl des Amtsgerichts Heidelberg vor. Die Frau steht im Verdacht, zwischen 2021 und 2025 mit gefälschten Zeugnissen als Lehrerin gearbeitet zu haben, obwohl sie nicht über die erforderlichen Qualifikationen verfügte. Sie soll dabei in Rheinland-Pfalz und im Saarland über 150.000 Euro an Gehältern ergaunert haben. Der Betrug wurde durch gefälschte Gehaltsnachweise und Universitätsabschlüsse ermöglicht. An einer Privatschule in der Metropolregion erhielt sie von 2021 bis 2024 Zahlungen von über 143.000 Euro ohne die nötige Lehrbefähigung. Im Saarland arbeitete sie erneut unter falschen Angaben und verdiente dabei über 7.000 Euro, bis ihre Qualifikation im April 2025 entdeckt wurde.
Bereits zwei Bewährungsstrafen gegen die Frau verhängt
Bereits in der Vergangenheit war die Beschuldigte wegen ähnlicher Delikte verurteilt worden. 2021 erhielt sie in Rheinland-Pfalz eine Bewährungsstrafe, da sie sich mit gefälschten Universitätsabschlüssen Zugang zum Referendariat erschlichen hatte. Ende 2023 war sie zudem in Heidelberg zu einer Bewährungsstrafe wegen Urkundenfälschung verurteilt worden.
Derzeit dauern die Ermittlungen zu weiteren Betrugsdelikten sowie zur Ermittlung von Vermögenswerten der Frau an, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei mit. Ein Untersuchungshaftbefehl wurde aufgrund von Flucht- und Wiederholungsgefahr erlassen.
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