Landau. Die Deutsche Glasfaser stoppt den privatwirtschaftlichen Glasfaserausbau in 19 Ortsgemeinden im Kreis Südliche Weinstraße. Grund dafür seien die Insolvenz eines Subunternehmers und gestiegene Baukosten, wie die Kreisverwaltung mitteilt. Es sei finanziell nicht möglich, Ersatzpartner zu finden.
Landrat Dietmar Seefeldt sowie die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der betroffenen Verbandsgemeinden zeigen sich entsetzt: „Zum Teil wurden die Dörfer jahrelang von der ‚Deutschen Glasfaser‘ hingehalten. Der Ausbau hat sich verzögert, nun lässt die Firma die Projekte komplett fallen. Wir haben wegen deren nicht eingehaltener Zusagen viel Zeit verloren.“
Ein Überblick:
- Betroffene Gemeinden: Altdorf, Birkweiler, Böbingen, Böchingen, Burrweiler, Flemlingen, Frankweiler, Freimersheim, Gleisweiler, Gommersheim, Großfischlingen, Ilbesheim, Kleinfischlingen, Ranschbach, Rhodt unter Rietburg,
Roschbach, Siebeldingen, Venningen, Weyher.
- Nicht betroffene Gemeinden: Albersweiler, Barbelroth, Eschbach, Essingen, Hayna, Hergersweiler, Herxheimweyher, Hochstadt.
- Bisher keine Informationen: Dierbach, Dörrenbach, Silz, Wernersberg.
- Mehr dazu finden Betroffene online unter www.suedlicheweinstrasse.de/breitbandausbau.
Wie geht es für die betroffenen Gemeinden jetzt weiter?
Nun müssen neue Firmen gewonnen werden oder die Projekte in ein Förderprogramm überführt werden – ohne Garantie auf einen Ausbau, denn die Mittel seien stark begrenzt und gekürzt worden.
Seefeldt will sich zudem an das Land Rheinland-Pfalz wenden, um auf die Situation aufmerksam zu machen und um Förderprogramme anzuregen. Zudem prüft die Kreisverwaltung rechtliche Schritte gegen Deutsche Glasfaser wegen der nicht eingehaltenen Vertragsvereinbarungen.
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