Sport

Rhein-Neckar-Löwen lösen das Ticket für Köln

Bei der TSV Hannover-Burgdorf muss der Bundesliga-Dritte am Ende noch zittern, ist nach dem 31:25 (14:10)-Sieg im Pokal-Viertelfinale aber bei der Final-Four-Premiere in der Domstadt dabei

Von 
Thorsten Hof
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TSV Hannover-Burgdorf - Rhein Neckar Loewen emspor, v.l. Veit Maevers (Hannover, 8), Jannik Kohlbacher (Rhein Neckar Loewen, 80) © PIX-Sportfotos

Hannover.  Von null auf hundert und direkt ins Final Four um den DHB-Pokal: Die Rhein-Neckar Löwen haben nach der WM-Pause einen optimalen Start erwischt und sich mit einem 31:25 (14:10)-Viertelfinal-Sieg bei der TSV Hannover-Burgdorf für das Finalturnier Mitte April in Köln qualifiziert.

Das Final Four findet nach 28 Jahren in Hamburg erstmals in der Domstadt statt und auch für die Löwen ist die Teilnahme 2023 ein Neustart. Seit ihrem Pokal-Triumph von 2018 sind die Mannheimer wieder das erste Mal diesem Handball-Höhepunkt des Jahres dabei, mussten in der zweiten Halbzeit aber noch gehörig um den Pokalerfolg zittern. Am Ende zählte aber natürlich nur das Weiterkommen.

Uwe Gensheimer ist zufrieden

„Das ist natürlich eine geile Sache, für uns ein schönes Gefühl und für unsere Fans natürlich ein tolles Erlebnis. Da freuen wir uns jetzt einfach drauf“, strahlte deshalb auch Uwe Gensheimer, der nach seinem Muskelfaserriss im alten Jahr gleich wieder auf der Höhe und mit zehn Treffern erfolgreichster Löwen-Werfer war.

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Die Löwen konnten in der Hannoveraner ZAG Arena in Bestbesetzung antreten, während die Gastgeber vor allem im Rückraum mit zahlreichen Ausfällen zu kämpfen hatten. Mit einer konzentrierten Abwehrleistung konnten die Löwen die Angriffe der „Recken“ immer wieder stoppen, zeitweise agierten die Norddeutschen mit ihrem dezimierten Personal trotz aller Bemühungen eher wie die sprichwörtlichen Ritter von der traurigen Gestalt. Nach der ersten Viertelstunde waren die Löwen beim 9:4 (17.) dann auch erstmals klar im Vorteil, immer wieder fanden die Gelbhemden etwa Kreisläufer Jannik Kohlbacher, der entweder selbst traf oder Strafwürfe herausholte, die der wieder genesene Uwe Gensheimer souverän verwandelte.

Löwen ließen sich von der Hektik anstecken

Den Fünf-Tore-Vorsprung brachte der Bundesliga-Dritte dann über 11:6 und 13:8 (26.) auch bis in die Schlussphase des ersten Durchgangs. Hier ließen sich die Löwen dann aber auch ein Stück weit von der aufkommenden Hektik anstecken, an der auch die Spielleitung des Gespanns Tanja Kuttler/ Maike Merz ihren Anteil hatte. So kam Hannover auf 13:10 (28.) heran, der 14:10-Halbzeitstand war vom Gefühl her eigentlich zu knapp.

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Dafür kamen die Löwen umso hungriger aus der Kabine und sorgten ganz schnell für klare Verhältnisse. Innerhalb von nur zweieinhalb Minuten stand es 17:10 für die Badener, Hannovers Trainer Christian Prokop musste hier schon seine dritte und letzte Auszeit bemühen, um den Lauf der Löwen zu stoppen. Ein 3:0-Lauf der „Recken“ war die Folge, im weiteren Verlauf der Partie ging es nun vor allem darum, ob die Löwen ihren Gegner nochmals in die Partie ließen oder die Kontrolle behielten.

Spätestens beim 19:16 aus Löwen-Sicht (42.) wurde es nochmals brenzlig, weil die Löwen im Angriff schluderten, zu früh den riskanten Pass wagten und auch Regisseur Juri Knorr nach der starken WM relativ blass blieb. Deshalb griff auch Löwen-Trainer Sebastian Hinze zur Grünen Karte und appellierte an klarere Abläufe.

Weckruf war erfolgreich

Der Weckruf kam an, mit einem Doppelschlag waren es beim 21:16 (44.) wieder fünf Tore Vorsprung, doch Hannover ließ sich nicht abschütteln und war beim 27:25 (57.) nochmals gefährlich nah an den Löwen, die sich nicht zuletzt bei Torwart Mikael Appelgren bedanken durften, dass es nicht noch enger wurde. Bis zum Schlusspfiff trafen dann aber nur noch die Löwen, die tapfer kämpfenden Hannoveraner hatten bis zum 31:25-Endstand keine Körner mehr.
Rhein-Neckar Löwen: Appelgren, Birlehm (bei einem Siebenmeter), Späth – Gensheimer (10/5), Kohlbacher (4), Groetzki (7) – Nilsson (1), Knorr (1), Lagergren (2) – Gislason (1), Kirkeløkke (2), Michalski, Schefvert (3), Helander, Horzen (n.e.), Timmermeister (n.e.).

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkte SV Waldhof, Rhein-Neckar Löwen.

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