Zweifler oder Skeptiker

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Zum Thema: Klimawandel

Wäre es den Kommentatoren einer seriösen und preisgekrönten Tageszeitung wie dem „Mannheimer Morgen“ vielleicht möglich, in ihren Beiträgen auf erzieherische Kampfbegriffe wie „Coronaleugner“ oder wie in diesem Fall „Klimawandelleugner“ oder ähnliche zu verzichten?

Ja, es gibt Menschen, die den Klimawandel mit Sorge beobachten, aber dennoch Zweifel daran hegen, ob dieser Wandel dem menschlichen Einfluss allein geschuldet ist. Deren Augenmerk liegt daher natürlich nicht unbedingt auf der Seite, ob er mit dieser oder jener oder sonst einer Maßnahme der Verzichtokraten zu bekämpfen ist, sondern eher auf der Seite, wie man die Folgen des Klimawandels auffangen, mildern, sich davor schützen oder sie bestenfalls sogar abwenden kann. Diese Menschen sind keine Klimawandelleugner, sondern Zweifler oder Skeptiker hinsichtlich der menschlichen Komponente und der menschlichen Möglichkeiten, das Klima zu beeinflussen.

Ein Skeptiker zweifelt, bis er überzeugt ist, ein Leugner kennt die Fakten hingegen, streitet sie aber ab oder verkehrt sie ins Gegenteil. Der Skeptiker ist nicht unbedingt gegen sinnvolle Maßnahmen, der Leugner dagegen, sucht sie zu verhindern.

Wozu also diese Kampfvokabeln? Ausdruck des belehrenden, erziehenden Journalismus? Andere Meinungen klein halten und diskreditieren? Oder nur um den aktuellen, vielleicht auch kurzsichtigen Mainstreamlösungen zum Durchbruch zu verhelfen?

Ich weiß es nicht, sagen Sie es mir.

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Rolf Menz
Ort
Wilhelmsfeld
Datum