Zur Eröffnung von „Opal“

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Nach zweijähriger Bauzeit wurde die Ersatzbühne „Opal“ eröffnet. © Markus Prosswitz

Zum Artikel: Eröffnung des Opals: „Sogar Darth Vader kommt nach Mannheim“ vom 13. Oktober:

Es hätte ein schöner Opernabend werden können. Die Opal ist schlicht toll. Ein gelungener Bau, ein schönes Foyer. Die Opernbühne ist technisch bestens ausgestattet für spannende Opernabende. Die Bar ist einladend. Doch dann begann „Creations“ und das Fragezeichen in meinem Kopf wurde immer größer: Was soll das? Das soll eine Schöpfungsgeschichte darstellen? Da hatte ich mir in meiner wohl kindlichen Naivität vorgestellt, dass man musikhistorisch vorgeht und von Bach über Barockoper zur Opera Buffa, über Richard Strauss hin zu Prokofjew ein Lieder- und Arien-Potpourri zeigt.

Warum müssen Sänger verkleidet werden, dass man als Zuschauer nicht mehr erkennt, wer gerade singt? Warum Sprechrollen, die laienhaft wirken und wenig sinnhaft erscheinen? Es ertönt ein Operndurcheinander, in dem Ouvertüre und andere markante Stücke wirr zusammengespielt werden. Ich teile die Ansicht Ihres Kritikers Herrn Dettlinger: Warum werden Sänger über längere Zeit nur mit der Orgel begleitet, während das Orchester dabeisitzt? Im Gegensatz zu Ihrem Kritiker waren wir freiwillig da und hatten mit Beginn der Pause genug „Creations“ und sind gegangen. Weniger Verkleidung, weniger Menschenauflauf und (unverständliche) Aktionen auf der Bühne wären besser gewesen.

Ach ja und was mich auch noch wundert: Niemand hat sich bisher zu den Sitzreihen der Opal geäußert. Bei aller Opulenz des Opals wurde offensichtlich am Platz der Sitzreihen hintereinander gespart. Meine Beine (bei 1,80 Meter Körpergröße) reichen bis zum Sitz davor. Ich hadere noch mit mir, wie ich fünf Stunden Wagner-Oper in dieser Enge aushalten soll. Zumindest drei Personen: Meine Begleitung, mein Sitznachbar hinter mir, der mir unbeabsichtigt ab und an einen Tritt verpasste, und ich hatten Problem unsere Beine unterzubringen. Ein wenig Potenzial zur Verbesserung gibt es also doch noch.

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Jens Assenheimer
Ort
Mannheim
Datum

Die Mannheimer Oper hat mit der Opal einen großen Meilenstein geschafft und die Eröffnung mit einem individuell für sie geschaffenen „Fest“ gefeiert.

Das ist ein Ereignis, das man nach all den Entbehrungen und Leistungen der Theater- und Bauleute wirklich würdigen muss. Es ist dem Theater gelungen – und dann kommt Stefan Dettlinger und haut mit seiner selbstverliebten Vorschlaghammer-Kritik mitten hinein. Dieses Event ist keine „ganz normale“ Aufführung, man darf sie auch einfach mit Dankbarkeit für die neue Wirkungsstätte annehmen. Wenn jemand wie Herr Dettlinger mit dem immer gleichen Kritikergemüt darüber schreibt, kann leider nicht viel Positives dabei heraus kommen.

Die Mannheimer Oper und das gesamte Ensemble haben nach allem Erreichten wirklich einen offeneren, besseren Kritiker und Artikel verdient. Obgleich ich am Eröffnungsabend auch nicht alles 100-prozentig verstanden habe, habe ich den Abend, das Ensemble und die Aufführung genossen.

Ich wünsche der Opal und dem Ensemble viele weitere Erfolge in Mannheim.

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Von
Bernd Lauterbach
Ort
Walldorf
Datum

Für ein Behelfstheater eigentlich recht ordentlich mit guter Akustik. Aber leider auch mit zwei ärgerlichen Schattenseiten.

1. Die Vorstellung fand zeitgleich mit dem Fußballspiel im Stadion statt. Das Fußballspiel selbst störte nicht, aber die Parksituation war schon nicht schön. Was hat sich der Terminplaner bei der Planung gedacht? 2. Eigentlich sollte es beim Besuch des Opal Warnhinweise geben. Es sollte für alle Besucher ab einer Körpergröße von ca. 1.75 Meter Stützstrümpfe vorgeschrieben werden. Bei dieser engen Bestuhlung, die selbst kleinere Bewegungen der Beine unmöglich machen, sind akute Thrombosen absolut vorhersehbar (Ironie aus). Längeres Sitzen wird zur Qual, was einem den Kunstgenuss verübelt.

Ich selbst werde nach diesen Erfahrungen – vorwiegend Punkt 2 – das Opal in den nächsten Jahren meiden und mich mehr an den Theater-Angeboten in der Region orientieren.

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Von
Werner Bade
Ort
Mannheim
Datum

Ein Opal ist ein edler Stein mit lebhaftem opalisierendem Farbenspiel. Im Opal des Nationaltheaters Mannheim erwartete mich und meine Freundin dumpfes langweiliges schmieren Theater genannt Creations. Diesen Eindruck konnten auch die wunderschönen Stimmen der Sänger und Sängerinnen nicht vermindern.

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Von
Alexa Gwinner
Ort
Mannheim
Datum

Info: Originaltext unter https://t1p.de/70znp