Zum Thema Diskriminierung Rassismus und Sprache

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Eine Packung „Uncle Ben’s Reis“ steht in einem Regal in einem Supermarkt. „Uncle Ben’s Reis“ soll „Ben’s Original“ werden. Das Bild des schwarzen „Onkels“, der für den Reis warb, soll verschwinden. © dpa

Zu den Leserbriefen „Kein Rassismus“ vom 12. August:

Leserbrief Angelika Kizilbey, Lampertheim

Ich kann mich den Herren Erwin Clemens und Jochen Merkel nur anschließen. Es nervt mich zusehends, dass bei allem und jedem korrigiert wird, denn irgendwo könnte ja ein Hinweis auf Rassismus versteckt sein. Siehe die Artikel über schwarze Puppen, oder Begriffe wie Schwarzfahrer und und und. Vor langer Zeit und immer wieder gerne diskutiert der „Sarotti Mohr“ vom Capitol.

Zunächst bin ich kein Rassist, dies möchte ich ausdrücklich hier betonen, aber was mit der deutschen Sprache in den letzten Jahren passiert, ist nicht mehr witzig. Wir sind Deutsche und haben bei dem Begriff Schwarzfahrer garantiert keinen „farbigen“ Mitbürger vor Augen, desgleichen bei der Mohren-Apotheke, Café Mohrenköpfle – es gäbe noch unzählige Beispiele. Auch nennen wir schon Speisen um, wie Schnitzel oder Schaumküsse, oder feurige Grillsaucen. Was ist aber mit dem Rest? Schwarzwurst, Schwarzwurzeln, Schwarzseher, Krakauer Wurst (garantiert nur Schwein), Hamburger, Berliner, Bremer (Fisch), Nürnberger, Schweizer Wurstsalat, Amerikaner (beim Bäcker) und nicht zu vergessen Weißwurst.

Ich denke, nur wir Deutschen machen so ein Tamtam um die Begriffe, mein Ehemann (kein Bio-Deutscher), die Nichte in Großbritannien, Freunde in Frankreich schütteln nur die Köpfe und fragen uns, ob wir derzeit keine anderen Probleme hätten, wie gendern oder die deutsche Sprache zu reformieren. Mir reicht es, ich werde nach wie vor Aufenthalte in Hotels oder Gaststätten mit bestimmten Bezeichnungen nicht meiden, Rezepte auch in der Mohren-Apotheke einlösen, mein Kinderbuch „Zehn kleine Negerlein“ nicht wegwerfen. Und auch weiterhin Damen und Herren sagen und schreiben, ohne dabei alle anderen Geschlechter zu vergessen, beziehungsweise sie zu ignorieren, sondern diese ganz einfach als das sehen, was sie sind, Menschen egal ob divers, schwarz, weiß oder oder ...

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Leserbrief Günther Arnold, Ladenburg

Ein weiteres Beispiel für diese unsägliche Rassismus-Debatte ist die Abschlussfeier von Tokio 2020. Zum Abschluss der Spiele wurden Athleten auf die Bühne gebeten, die die fünf Kontinente (fünf Ringe) repräsentieren sollten. Für Europa wurde die Athletin Sifan Hassan aus den Niederlanden ausgewählt. Es muss festgehalten werden, dass Sifan Hassan, in Äthiopien geboren, vor 15 Jahren in die Niederlande kam. Sie repräsentiert also in keinster Weise die indigenen Citoyens Europas.

Ich halte dieses rassistische Verhalten des IOC, verkörpert durch einen Thomas Bach, für inakzeptabel. Die Gründe dafür sind offensichtlich, man will dem Main Stream folgen, die Sponsorengelder und eine Wiederwahl von Thomas Bach sichern.

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Info: Originalartikel unter https://bit.ly/3k2RdMF