Pauschale Verurteilungen sind ausländerfeindlich

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Zum Leserbrief von Werner Fröhlich vom 12. Dezember:

Nein, Herr Fröhlich, niemand wurde bislang ernsthaft für die Aussage, dass Kriminelle kriminell seien, als Ausländerfeind oder Rassist beschimpft. Kriminelle sind Kriminelle, egal welcher Herkunft sie sind. Was aber tatsächlich rassistisch und ausländerfeindlich ist und als Solches benannt werden darf und erst recht immer wieder benannt werden muss: Wenn „die Flüchtlinge“ oder „die Ausländer“ pauschal als kriminell (vor-) verurteilt werden, nur weil sie einer bestimmten Volksgruppe angehören oder nicht die „richtige“ Hautfarbe haben.

Das passierte und passiert in Deutschland nämlich in zunehmendem Maße, besonders seit eine rassistische, ausländerfeindliche, antisoziale und in Teilen neofaschistische Gruppierung von einer Minderheit verbitterter Altbürger in den Bundestag gewählt wurde. Im Übrigen muss sich die große Mehrheit der Menschen dieses Landes seit Jahren von eben dieser Minderheit als „Gutmenschen“ titulieren lassen, mit einem abwertenden Begriff, dessen Anfänge in der Hitlerdiktatur zu finden sind! Nur weil diese Mehrheit überzeugt ist, dass die Menschen, die zu uns kommen, nicht krimineller sind als Deutsche. Ohne freilich zu übersehen, dass tatsächlich (oh Wunder!) auch Kriminelle unter den Migranten sind.

Und dass diese der großen Mehrheit der Geflüchteten, die völlig unauffällig unter uns leben, großen Schaden zufügen, weil eine differenzierte Betrachtungsweise dem überversorgten, lebensgelangweilten und stammtischerfahrenen deutschen Michel anscheinend viel zu anstrengend geworden ist.

Info: Originalartikel unter http://bit.ly/2D69ouS