Lieber hinter einer Wand

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Zum Artikel „Jeder kann Einwendungen gegen die Baumfällungen vorbringen“ vom 28. Juli:

Sieben Hektar Wald – Mannheims Politiker stehen vor einer Entscheidung. Voraussichtlich nach der Sommerpause werden die Pläne des Regierungspräsidiums Baden-Württemberg zur Rheindamm-Sanierung im Bereich Mannheim offengelegt und die Bürger sind berechtigt, Einwendungen zu erheben. Das Land möchte eine komplette Abtragung des jetzigen Dammes und eine Aufschüttung eines neuen Erdwalldamms mit einzelnen Spundwänden. Auf diesem Damm dürfen dann nur noch Magerwiesen wachsen! Die Alternative, von sachverständigen Ingenieuren erarbeitet, schlägt die Erhaltung unseres jetzigen Dammes mit Einbringung einer durchgehenden, sehr tiefen, metallenen Spundwand vor.

Ich halte diese Lösung für viel sicherer als einen Erdwalldamm mit einzelnen Spundwänden. Wenn das Wasser kommt, bin ich lieber hinter einer Wand! Hinzu kommt, dass Mannheim den Wunsch hat, klimaneutral zu werden. Da frage ich mich, wie man den Kahlschlag von sieben Hektar Wald samt katastrophalen ökologischen Auswirkungen begründen möchte. Eine verheerende CO²-Bilanz wäre die Folge!

Mannheim gehört zu den heißesten Städten Deutschlands mit der zum Teil tödlichen Gefahr für die Gesundheit klimasensibler Menschen. Dieser Sommer lässt es uns wieder spüren. Der Verlust von sieben Hektar gesunden Waldes wird die Sommer noch heißer und trockener machen. Wie werden künftige heiße Sommer sich anfühlen ohne Tausende schattenspendende und klimaregulierende Bäume? Ludwigshafen hat eine Spundwand! Hoffentlich werden unsere Politiker die richtige Entscheidung treffen!

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Von
Julia Umstätter
Ort
Mannheim
Datum

Info: Originalartikel unter https://bit.ly/3oPKVmk

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