Kommentar Ein knapper Sieg

Ein knapper Sieg für Bürgermeister Schmutz in Ladenburg

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Hans-Jürgen Emmerich
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Ladenburg. Die Ladenburger haben entschieden. Stefan Schmutz bleibt auch in den kommenden acht Jahren ihr Bürgermeister. Doch überragend war dieser Sieg für einen Amtsinhaber nicht, im Gegenteil. Am Ende waren es nur 482 Stimmen, die seinem jungen Herausforderer Sophian Habel fehlten.

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Am Anfang des Wahlabends lag für einen Moment sogar die mögliche Sensation in der Luft. Nach der Auszählung in zwei von 16 Wahlbezirken hatte der Christdemokrat einen hauchdünnen Vorsprung vor Schmutz. Dann aber festigte sich Stück für Stück der Sieg von Schmutz, die Zitterpartie näherte sich dem Ende.

Für Sophian Habel ist dieses Ergebnis deutlich mehr als ein Achtungserfolg. Wenn er nun das macht, was er im Wahlkampf versprochen hat, nämlich sich mit Herzblut für sein Ladenburg einzusetzen, dann hat er in acht Jahren durchaus Chancen, wenn er wieder antritt. Mit dann 35 Jahren wäre er immer noch jung genug für einen Neuanfang als Bürgermeister. Dass er hartnäckig bei der Sache bleiben kann, hat er schon seit seinem 14. Lebensjahr bewiesen, als er Jugendgemeinderat wurde und den Vorsitz des Gremiums übernahm.

Schmutz muss seine Lehren ziehen

Stefan Schmutz darf jetzt erst einmal durchatmen. Wochenlanges Engagement im Wahlkampf haben ihn stark beansprucht, sich aber letztlich auch ausgezahlt. Dabei waren er und seine Unterstützer bis zur Wahl nervös, hielten auch eine Niederlage für denkbar. Das Ergebnis macht deutlich, dass diese Nervosität nicht unbegründet war.

Und trotzdem: Schmutz darf nun das vollenden, was er in den vergangenen acht Jahren angestoßen hat. Die neue Sporthalle, die klimafreundliche Sanierung des Freibads und die Entwicklung des ABB-Geländes sind nur drei Beispiele dafür. Doch der Bürgermeister muss aus dem Ergebnis auch seine Lehren ziehen. Offenbar ist die Unzufriedenheit von vielen Ladenburgerinnen und Ladenburgern mit seiner Amtsführung groß. Da geht es vor allem um mangelnde Transparenz. Jüngstes Beispiel war kurz vor der Wahl der Umgang mit der Machbarkeitsstudie zur Mensa. Deren Inhalte teilte Schmutz nur mit einem von ihm auserwählten Kreis und ließ seinen Herausforderer darüber ebenso im Unklaren wie weite Teile des Gemeinderates und die Öffentlichkeit.

Redaktion Aus Leidenschaft Lokalredakteur seit 1990, beim Mannheimer Morgen seit 2000.

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