Was passiert mit der Mannheimer Bundeswehrakademie im Zuge der Reform der Streitkräfte? Die FDP-Bundestagsabgeordnete Birgit Reinemund wollte eine Antwort vom Kanzleramt auf diese Frage und ist damit jetzt abgeblitzt: "Zu Auswirkungen auf den Bildungsstandort Mannheim liegen derzeit noch keine Informationen vor", heißt es in dem knappen Antwortschreiben aus dem Verteidigungsministerium. Reinemund gibt sich verärgert: "Diese Antwort stellt mich nicht zufrieden", schreibt sie in einer Mitteilung. Sie habe sich darum direkt an Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg gewandt.
"Noch nichts entschieden"
Hintergrund ist der Bericht der Bundeswehrstrukturkommission von Oktober. Darin steht, dass die Bundeswehr in Sachen Bildung stärker auf Effizienz setzen soll, die Führungsakademie in Hamburg sei das geeignete Zentrum. Dann empfiehlt der Bericht "die Einbindung" der Mannheimer Akademie. Was das bedeuten soll, darüber hat vor Wochen schon der Präsident der Bundesakademie für Wehrverwaltung und Wehrtechnik, Klaus Niemeyer, gerätselt - einen Umzug könne er sich aber nicht vorstellen, sagte er dem "MM". Der Heidelberger CDU-Bundestagsabgeordnete und stellvertretende Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Karl A. Lamers, hatte ebenfalls kurz nach Erscheinen des Berichts betont, dass es sich nur um einen Vorschlag handle, "es ist noch gar nichts entschieden".
Im Januar 2011 sollen konkrete Vorschläge auf dem Tisch liegen, hat das Verteidigungsministerium der FDP-Abgeordneten Reinemund noch mitgeteilt. bro
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