Auf dem richtigen Kurs

Von 
Martin Tangl
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© Berno Nix

Die dunklen Wolken haben sich verzogen, fast sinnbildlich strahlte gestern die Sonne über dem Technoseum, das in den vergangenen Jahren so manchem Sturm getrotzt und so manche Klippe umschifft hat. Heute können Mannheim und Baden-Württemberg, aber auch die Bürger der Metropolregion froh sein, dass dieses Museum nicht nur als wichtige Bildungseinrichtung und Forschungsstätte erhalten bleibt. Denn über ein normales Museum hinaus macht das Technoseum gerade Kindern und Jugendlichen mit seinem vielseitigen Angebot sowie pfiffigen Ideen viel Spaß. Und vielleicht kann ja einmal ein Physik-Nobelpreisträger auf seine Wurzeln hier in Mannheim zurückblicken?

Es war das Jahr 2003, als das Landesmuseum für Technik und Arbeit (LTA) unterzugehen drohte. Direktor Jakob Messerli hatte plötzlich das sinkende Schiff verlassen, die Geldgeber aus Land und Stadt diskutierten über einen Ausstieg aus der Finanzierung, denn die Kosten liefen aus dem Ruder. Zum Glück gelang es damals Ersatz-Kapitän Gerhard Selmayr, den Kahn mit neuen Konzepten wieder flott zu machen - und sein Nachfolger Hartwig Lüdtke steuert seit Februar 2006 das Schiff mit einer personell reduzierten Mannschaft und nach einer Generalüberholung wieder in einigermaßen ruhiges Gewässer. Das verdient Anerkennung, gerade weil der vorgegebene Kurs in den vergangenen Jahren besonders für die Mitarbeiter alles andere als leicht gewesen ist.

Zum Glück blieb's nicht allein bei hehren Worten, die Politiker so gerne von sich geben, wenn in Jugend und Bildung investiert werden soll. Baden-Württemberg und die Stadt Mannheim schießen in diesem Jahr einen zusätzlichen, sechsstelligen Betrag ins Museumsbudget. Gut so, hier funktioniert das Tandem Stadt-Land, das allerdings nun in seinen Bemühungen nicht nachlassen darf, dem Technoseum weiterhin die Bedeutung zuzumessen, die es sich verdient hat.

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