Spieler der Woche - Abwehrmann des TV Lampertheim nach Kreuzbandriss auf dem Weg zurück

Pechvogel Schmitt empfiehlt sich für höhere Aufgaben

Von 
Claudio Palmieri
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Lampertheim. Unter die abgelaufene Saison hat Christian Schmitt ganz schnell einen Haken gemacht. "Das war eine schlimme Zeit für mich. Nach meinem Kreuzbandriss konnte ich fast acht Monate nichts anderes machen als mein Reha-Programm", erinnert sich der Kapitän des TV Lampertheim an die Monate nach seinem Kreuzbandriss. Erst gegen Ende der Runde feierte Schmitt sein Comeback in der TVL-Reserve. Jetzt blickt der 26-jährige Innenverteidiger zuversichtlich nach in die Zukunft.

Seiner früheren Rolle als Führungsspieler wird Schmitt schon jetzt, da er noch in der zweiten Mannschaft Spielpraxis sammelt, gerecht. Die in der B-Liga spielende Reserve probiert in der neuen Spielzeit erstmals die Viererkette aus. Mit seiner langjährigen Erfahrung soll Schmitt die junge Elf an das moderne Spielsystem heranführen.

"Er ist ein absoluter Leader-Typ", freut sich Reserve-Coach Giovanni Antonucci über Schmitts Präsenz. Mit der Tatsache, dass der Innenverteidiger nur eine Verstärkung auf Zeit darstellt, hat Antonucci kein Problem: "Sobald der Marco anruft, steht Christian wieder in der ersten Mannschaft."

Mit Marco ist natürlich Marco Falkenstein, Übungsleiter der Lampertheimer Gruppenliga-Auswahl, gemeint. Der hatte Schmitt bereits für das Derby gegen den FV Hofheim am zweiten Spieltag (0:0) berufen. "Es ist nur eine Frage der Zeit. Ich weiß, was er kann", bestätigt Falkenstein. "Bis jetzt hat sich Christian wieder toll herangearbeitet. Ein wenig fehlt ihm vielleicht noch die Spritzigkeit, aber insgesamt sieht das wieder ganz gut aus."

Wenn jemand weiß, was er an Christian Schmitt hat, dann ist es Falkenstein. Unter ihm war Schmitt schon seinerzeit in der A-Jugend eine feste Größe und Spielführer. Später durfte der groß gewachsene Abwehrmann die Kapitänsbinde auch unter Thomas Roth tragen, ehe sich die Wege von Schmitt und Falkenstein, der die erste Mannschaft 2008 von Roth übernahm, wieder kreuzten. "Christian ist ein zuverlässiger, hilfsbereiter Spieler, der seinen Sport über alles liebt", betont Falkenstein. "Er weiß, wie er die Mannschaft nach vorne peitschen kann. Vor allem aber gibt er nie auf", ergänzt er.

Den Kreuzbandriss erlitt der gelernte Steuerfachangestellte Ende Mai 2010 im letzten Punktspiel der Lampertheimer Aufstiegssaison. Kurios: Schmitt, der in jenem Jahr zu den Leistungsträgern der Falkenstein-Elf zählte, wartet deshalb noch auf sein Debüt in der Gruppenliga. "Früher und später werde ich mein Spiel noch bekommen", nimmt er diesen Umstand locker: "Für mich ist es keine Strafe, in der zweiten Mannschaft zu spielen." Geht es nach Giovanni Antonucci, wird sich dies ohnehin bald ändern. "Wenn Christian verletzungsfrei bleibt, ist er immer eine Option für die erste Mannschaft."

Freier Autor Geboren in Viernheim, aufgewachsen in Bürstadt. Freier Mitarbeiter seit 2009

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