Fußball - Der millionenschwere Zweitliga-Aufsteiger Leipzig spielt 0:0 gegen Aalen / Compper und Rebic kommen

Nur auf dem Transfermarkt erfolgreich

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Marvin Compper jubelte einst für 1899 Hoffenheim. Über den Umweg Florenz kommt er jetzt zurück nach Deutschland.

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Leipzig. Mit dem erhofften Premieren-Sieg für RB Leipzig wurde es zwar nichts, doch mit der spektakulären Neuverpflichtung des ehemaligen Nationalspielers Marvin Compper setzte der Zweitliga-Aufsteiger abseits des Platzes ein Ausrufezeichen. "Mit Marvin haben wir uns noch mehr individuelle Qualität dazu geholt. Aber für ihn gilt wie für alle anderen Spieler auch, dass er ab sofort hart arbeiten muss, um sich in die Mannschaft zu spielen", sagte Trainer Alexander Zorniger.

Beim 0:0 gegen den VfR Aalen saß der 29-jährige Ex-Hoffenheimer Compper noch auf der Tribüne, am Sonntagmorgen absolvierte der Neuzugang vom AC Florenz aber bereits seine erste Einheit mit dem Team. Auch der kroatische WM-Teilnehmer Ante Rebic war dabei. Die Ausleihe des 20 Jahre alten Stürmers, wie Compper bisher in Florenz unter Vertrag, wurde ebenfalls perfekt gemacht. Die Fiorentina bestätigte den Wechsel bereits, RB äußerte sich auf Anfrage zunächst noch nicht offiziell.

Warum die Leipziger noch einen Stürmer brauchen, wurde gegen Aalen deutlich. Im Angriff zeigten die Sachsen trotz einer spielerisch ansprechenden Leistung zu wenig Durchschlagskraft. 20:3 Torschüsse belegten die Dominanz der Gastgeber, vor 21 354 Zuschauern fehlte nur ein Treffer zum ersten Zweitligasieg eines Leipziger Teams seit 16 Jahren. "Unser Anspruch ist es, so ein Spiel zu gewinnen. Wir hatten genügend Chancen für ein Tor. Mit höherer Klasse müssen wir die immer mehr verwerten", sagte Zorniger: "Den ersten Zweitliga-Punkt nehmen wir gern mit." Vor allem in der ersten Halbzeit zeigte das junge Leipziger Team, welches Potenzial es hat. Die Gäste aus Aalen verlegten sich fast völlig aufs Kontern und konnten fast keine offensiven Akzente setzen.

Vor allem Kapitän Daniel Frahn (3.), Yussuf Poulsen (11., 35.) und Niklas Hoheneder mit zwei Kopfbällen (29. und 67.) hatten beste Möglichkeiten zur Führung für den Liga-Neuling, scheiterten aber entweder an VfR-Torwart Jasmin Fejzic, an der Latte oder zielten nicht genau genug. Glück hatte Leipzig bei einem Kopfball des Aaleners Michael Klauß an den Pfosten (36.).

"In den ersten 30 Minuten waren wir exzellent gut im Spiel. Wir wollten gegen eine abgezockte Mannschaft nicht in Konter laufen. Das ist uns gut gelungen", sagte Zorniger: "Mannschaftstaktisch war das eine reife Leistung. Individuell müssen wir aber künftig einige Situationen besser lösen." Gemischt fiel auch die Bilanz der Leipziger Spieler aus. "Das war ein absolut schönes Gefühl, für meine Heimatstadt in der 2. Liga spielen zu dürfen", sagte Torwart Benjamin Bellot: "Allerdings trauern wir dem verpassten Sieg schon ein bisschen hinterher." Und Frahn ergänzte: "Das Einzige, was gefehlt hat, war ein Tor." sid

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