Ermittlungen

Nach Polizeieinsatz in Mannheim: Keine scharfen Schusswaffen bei 13-Jährigem gefunden

Über eine Gamingplattform bedroht: Nachdem ein Jugendlicher in Mannheim seine Mitschüler bedroht hat, ist nun auch das Jugendamt eingeschaltet. Trotzdem drohen dem 13-Jährigen keine rechtlichen Konsequenzen

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Lisa Uhlmann
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Polizeifahrzeuge am Dienstagvormittag in der Mannheimer Innenstadt. © Priebe

Mannheim. Im Haus eines nach Drohungen auf einer Gaming-Plattform festgenommenen 13-Jährigen in Mannheim hat die Polizei keine scharfen Schusswaffen gefunden. Das teilte die Polizei am Mittwoch auf Anfrage mit.

13-Jährigem droht keine Strafe trotz Drohungen gegen Mitschüler

Obwohl der Jugendliche mit einer Drohung gegen Mitschüler einen Großeinsatz der Polizei in der Innenstadt ausgelöst hat, wird es für ihn wohl keine rechtlichen Konsequenzen geben. Denn der 13-Jährige ist wegen seines Alters noch nicht strafmündig. Allerdings sei auch das Jugendamt eingeschaltet, so ein Polizeisprecher auf Anfrage. Dabei sei zu klären, ob weitere Betreuungsmaßnahmen oder psychologische Hilfe für den Jugendlichen nötig seien.

Polizeifahrzeuge vor dem Mannheimer Rosengarten. © Frank Zander

Am Dienstag waren bis zu 60 Beamte in der Innenstadt unterwegs, nachdem zwei Mitschüler sich ihrer Schulleiterin anvertraut hatten. Diese alarmierte die Polizei, die den Jugendlichen in seinem Elternhaus festnahm.

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Till Börner und Michael Krumpe
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Die Beweggründe des Jungen sind weiter unklar. "Bezüglich der Hintergründe der Androhungen und des Tatmotivs bedarf es weiterer Aufklärungsmaßnahmen", hieß es von der Polizei am Dienstag. Die Kriminalpolizei Mannheim habe die Ermittlungen aufgenommen.

Unklarheit über Motiv

Nach aktuellem Ermittlungsstand sei den Eltern des 13-Jährigen aber bislang nichts vorzuwerfen, so der Sprecher. Wie und warum der Jugendliche die Androhung ausgesprochen und ob es noch weitere Adressaten gegeben hat, ist laut Polizei noch Gegenstand der Ermittlungen. Mit Nachahmungstätern rechne man aber nicht. 

Zuletzt hatte es bundesweit immer wieder mutmaßliche Straftaten Minderjähriger gegeben. Neben dem tödlichen Schuss eines Neuntklässlers in Offenburg gab es in Hamburg mehrere Fälle, in denen Schüler ihre Lehrkräfte bedroht hatten. (mit dpa)

Redaktion Seit 2018 als Polizeireporterin für Mannheim in der Lokalredaktion.

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