Schillerschule

Raumnot erschwert Arbeit

Zahl der Kinder nimmt stetig zu

Von 
Susanne Wassmuth-Gumbel
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Die Schillerschule braucht dringend einen Erweiterungsbau. © Berno Nix

Lampertheim. „Wir kämpfen weiter gegen die Raumnot“, sagt Annette Wunder-Schönung, Leiterin der Schillerschule, mit Blick aufs neue Schuljahr. Trotz steigender Schülerzahlen sei keine Bewegung zu erkennen, dass es mit dem Vorhaben eines Erweiterungsbaus vorangeht. „Da gibt es keinerlei Perspektive“, bedauert die Rektorin.

Für den Erweiterungsbau, der die schon Jahre andauernde Raumnot der Grundschule lindern könnte, soll, so war einmal die Idee, das Parkhaus Domgasse abgerissen werden. Da dieses aber nicht dem Kreis gehört, sondern der Stadt und der Volksbank Darmstadt-Südhessen, war eigentlich schon zum Jahreswechsel 2021/22 ein Grundstückstausch geplant. Im Gegenzug sollte die Stadt vom Kreis die Sedanhalle und die Alte Schule in Hofheim erhalten. Bislang stocken die Verhandlungen. Weder die Stadt noch der Kreis haben sich dazu geäußert, woran es hakt.

„Die Raumnot ist bei uns wirklich riesig“, klagt Wunder-Schönung. 70 neue Erstklässler erwartet die Rektorin zum Schuljahresbeginn. Damit wird es drei erste Klassen geben. Die neue zweite Jahrgangsstufe wird die Schule von drei auf vier Klassen erweitern müssen, weil weitere Kinder dazugekommen sind. „Es gibt unheimlich viel Zuzug in die Innenstadt“, erklärt Wunder-Schönung die steigenden Schülerzahlen.

Lehrerstellen noch offen

Die Rektorin ist „heilfroh“, wie sie selbst sagt, mit ihrem Team das Schuljahr 2021/22 gut hinter sich gebracht zu haben. Neben der Pandemie, die den Schulalltag immer noch geprägt und für zahlreiche Ausfälle gesorgt hat, hat die Raumnot die tägliche Arbeit erschwert. So fehle nicht nur Platz für den regulären Unterricht, auch die Schulsozialarbeiter haben keine feste Bleibe haben. Stets seien kreative Lösungen gefragt – auch bei der Lehrerversorgung. Wunder-Schönung hofft, dass die offenen Stellen bis zum Schuljahresbeginn besetzt werden können.

Froh ist die Rektorin auch, dass am Ende des Schuljahres doch wieder viel möglich war, was in den vergangenen beiden Pandemiejahren nicht ging. Klassenfahrten, das Zirkusprojekt und auch eine schöne Entlassfeier für die Viertklässler nennt sie als Beispiele. Die Viertklässler habe die Schillerschule gut auf die weiterführende Schule vorbereiten können, davon ist Wunder-Schönung überzeugt. Für den Herbst und Winter hofft sie, dass es nicht wieder zu Schulschließungen kommt. „Das wäre wichtig“, sagt sie.

Redaktion Susanne Wassmuth-Gumbel ist stellvertretende Teamleiterin des Südhessen Morgen.

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