Veranstalter - Reisehinweise für Türkei schädigen Geschäft kaum

Thomas Cook trotzt Krise

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Im Durchschnitt reisen weniger Deutsche zum Kleopatra-Strand in Alanya.

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London. Europas zweitgrößter Reiseveranstalter Thomas Cook hat trotz verschärfter Reisehinweise für die Türkei keine Sorge um das wichtige Sommergeschäft. Über alle Reiseziele lägen die Sommerbuchungen bisher elf Prozent höher als im Vorjahr, teilte der Mutterkonzern der Marke Neckermann gestern in London mit. Bei den Türkei-Buchungen gebe sogar es eine anhaltende Erholung.

Im dritten Geschäftsquartal bis Ende Juni verbuchte Thomas Cook einen Umsatzsprung von 23 Prozent auf 2,3 Milliarden britische Pfund (2,5 Mrd Euro). Dazu trug allerdings die Schwäche der britischen Währung bei, die seit dem Votum der Briten für den EU-Austritt im Verhältnis zum Euro deutlich an Wert verloren hat. Auch Pauschalreisende aus Großbritannien müssen deutlich tiefer in die Tasche greifen. Kunden in Kontinentaleuropa bezahlten im Schnitt zwei Prozent mehr, in Großbritannien belief sich der Preisanstieg auf sieben Prozent.

Vor Zinsen und Steuern erzielte Thomas Cook ein Gewinn von sechs Millionen Pfund, nachdem hier ein Jahr zuvor noch ein Verlust von 25 Millionen Pfund gestanden hatte. Für das laufende Geschäftsjahr gehen Analysten im Schnitt von 327 Millionen Pfund aus nach 308 Millionen im Vorjahr. Seinen Gewinn unter dem Strich gab der Konzern nicht an. dpa