Börsengang - Konzern erhöht Wachstumsziele der Medizinsparte

Siemens legt Messlatte höher

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dpa
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London/München. Der Elektrokonzern Siemens steckt seiner Medizintechniksparte Healthineers zum anstehenden Börsengang höhere Wachstums- und Ertragsziele für die Zukunft. Ohne Zukäufe und Währungseffekte solle der Umsatz mittelfristig jährlich um vier bis sechs Prozent zulegen, nach 3,8 Prozent im Schnitt der vergangenen drei Geschäftsjahre, wie Siemens gestern anlässlich eines Kapitalmarkttages in London mitteilte. Der Ertrag solle auch dank jährlicher Kosteneinsparungen von 240 Millionen Euro, die vom Jahr 2020 an voll greifen sollen, weiter zulegen.

Siemens will Healthineers im ersten Halbjahr an die Börse bringen. Es dürfte der größte Börsengang in Deutschland seit Jahren werden. Als unabhängige börsennotierte Gesellschaft werde das Unternehmen über mehr unternehmerische Flexibilität verfügen und den Wandel in der Branche mitgestalten, sagte Healthineers-Chefaufseher und Siemens-Vorstand Michael Sen. „Siemens wird Siemens Healthineers als Mehrheitsaktionär weiterhin aktiv unterstützen.“ Große Möglichkeiten sieht Healthineers-Chef Bernd Montag etwa im Geschäft mit der Bildgebung. Dazu gehört zum Beispiel die Ultraschalldiagnostik. „Der Markt wird da um drei Prozent jährlich zulegen, das wollen wir übertreffen“, sagte Montag. dpa