Mainz. Das Mainzer Unternehmen Biontech will in den kommenden Jahren einen mRNA-Impfstoff gegen Malaria entwickeln. Man plane den Start einer klinischen Studie bis Ende 2022, teilte das Unternehmen am Montag mit. Ein mRNA-Impfstoff enthält den Bauplan für einen Teil des Erregers, der Körper kann so einen Impfschutz aufbauen. Das Kürzel mRNA steht für Boten-Ribonukleinsäure.
Mehr als 400 000 Todesopfer
Man wolle einen sicheren und hochwirksamen mRNA-Impfstoff mit länger anhaltender Immunität zur Vorbeugung von Malaria entwickeln, kündigte Biontech an. Darüber hinaus prüfe man Möglichkeiten, in Afrika Produktionsanlagen aufzubauen, die mRNA-basierte Impfstoffe herstellen können. Das Projekt wird unter anderem unterstützt von der Europäischen Kommission und der Weltgesundheitsorganisation WHO. „Wissenschaft, Zusammenarbeit und Technologietransfer sind entscheidend bei diesem Projekt“, sagte Biontech-Vorstandschef Ugur Sahin. Malaria zählt weltweit zu den gefährlichsten Infektionskrankheiten: 2019 registrierte die WHO 229 Millionen Erkrankungen und mehr als 400 000 Todesopfer, die meisten von ihnen Kinder unter fünf Jahren. Seit Jahrzehnten suchen Forscher nach einem zuverlässigen Impfstoff – bislang ist jedoch kein Präparat zugelassen. dpa