21sportsgroup - Nutzer für Logistikzentrum Ketsch gesucht

Händler vor Rückzug aus der Region

Von 
beju
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Ketsch. Der ehemals in Mannheim-Friedrichsfeld angesiedelte Sportartikelhändler 21sportsgroup könnte sich endgültig aus der Region verabschieden: Wie das Unternehmen auf Nachfrage bestätigte, laufen derzeit Gespräche mit Interessenten für die komplette Übernahme seines erst im Sommer 2018 eröffneten Logistikzentrums in Ketsch. 21sportsgroup ist Mieter, aber nicht Eigentümer der Gewerbeimmobilie. Da die Verhandlungen vertraulich seien, wollte ein Sprecher keine weiteren Details zu dem Vorgang nennen.

Betrieb heruntergefahren

Anfang des Jahres hatte die 21sportsgroup angekündigt, den Betrieb in ihrem rund 30 000 Quadratmeter großen und rund 25 Millionen Euro teuren Logistiklager vorübergehend herunterzufahren. Grund war die Aufgabe der nicht mehr rentablen Lauf- und Ausdauersparte 21run, die laut Firmensprecher inzwischen an die niederländische All4Sports BV verkauft wurde. Rund 40 Mitarbeiter – viele erst kurz zuvor eingestellt – mussten gehen.

Alle relevanten Bereiche der 21sportsgroup seien inzwischen in München angesiedelt, am Standort der Tochter Planet Sports. Die Sparte betreibt mehrere stationäre Sportgeschäfte in Deutschland, darunter auch Filialen in Mannheim und Heidelberg. Diese sollen erhalten bleiben. Die Logistik von Planet Sports erfolge wie bislang über externe Dienstleister aus dem tschechischen Bor. „Der ursprünglich stufenweise geplante Umstieg auf die eigene Logistik aus Ketsch heraus ist bislang nicht vollzogen und steht ganzheitlich in Frage“, so der Sprecher.