Ludwigshafen. Der Ludwigshafener Chemiekonzern BASF stellt die bestehenden Aktivitäten des Unternehmens in Russland und Belarus bis Anfang Juli 2022 ein. Eine Ausnahme bildet das Geschäft zur Unterstützung der Nahrungsmittelproduktion, teilte die BASF am Mittwoch mit. Damit will der Konzern einer möglichen Nahrungsmittelkrise, die durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine ausgelöst werden könnte, entgegenwirken. „Diese Entscheidung wurde aufgrund der jüngsten Entwicklungen in diesem Krieg und im internationalen Recht getroffen, einschließlich des fünften EU-Sanktionspakets“, erklärte der Konzern in der Mitteilung.
Nach Zahlen der BASF sind 684 Mitarbeitende für das Unternehmen in Russland und in Belarus tätig. Die Mitarbeitenden sollen in beiden Ländern bis Jahresende 2022 weiterhin unterstützt werden. Derzeit würden detaillierte Pläne zu einer geordneten Einstellung der Aktivitäten in Russland und Belarus erarbeitet. Im Jahr 2021 habe sich der Anteil von Russland und Belarus am Gesamtumsatz der BASF-Gruppe auf rund ein Prozent belaufen.
Die BASF hatte bereits am 3. März entschieden, wegen des Kriegs keine neuen Geschäfte mehr in Russland und Belarus abzuschließen. „BASF verurteilt den russischen Angriff auf die Ukraine und die Gewalt gegen die Zivilbevölkerung aufs Schärfste“, verdeutlichte das Unternehmen.