München. Schneeketten ermöglichen die Weiterfahrt, wenn Winterreifen versagen. Doch müssen sie zum Auto passen, um im Anwendungsfall an der Antriebsachse auch für mehr Traktion zu sorgen. „Nicht jeder Kettentyp passt zu jedem Auto und Antriebskonzept“, teilt der TÜV Süd mit. Er rät dazu, sich bei Fachwerkstätten über passende Modelle zu informieren.
Seilketten – auch Standmontageketten genannt – ließen sich zwar problemlos montieren, aber nur auf eher schmalen Reifen. Sind die Pneus breiter und die Radkästen enger, eignen sich laut TÜV die etwas teureren Bügelketten besser. Sie lassen das Kettennetz von allein hinter das Rad schnappen – wo man mit den Händen oft nicht mehr hinkommt. Teuerste Variante sind Schnellmontagesysteme, die sich beim Anfahren automatisch festziehen. Bei extremen Schneeverhältnissen liefern sie allerdings nicht ganz die Traktion der anderen Bauformen. Sie benötigen einen Adapter an der Radschraube, den Autofahrer am besten schon bei der Umrüstung auf Winterreifen angebracht haben.
Bei Allradfahrzeugen legt der Hersteller fest, welche Achse mit den stählernen Traktionshilfen ausgestattet werden darf. In der Regel sei es nur die Hauptantriebsachse, doch der TÜV empfiehlt, dies in der Betriebsanleitung des Autos genau nachzulesen. Wichtig beim Kauf ist die Reifendimension. „Sie muss exakt auf der Kettenverpackung stehen.“ Und eine Trockenübung empfiehlt die Organisation: Die Montage sollte vorab geübt werden. tmn