Leserbriefe Zum Thema Blitzer

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Die Stadt Mannheim gibt sich neuerdings ehrlich: Blitzer sind ein lukratives Geschäft. Doch diese Ehrlichkeit kommt spät – und wirkt wie ein Eingeständnis, dass es nie wirklich um Verkehrssicherheit ging, sondern um Einnahmen.

Wenn „Enforcement Trailer“ gezielt dort aufgestellt werden, wo sie möglichst viele Bußgelder generieren – statt dort, wo sie tatsächlich Leben schützen könnten –, dann ist das kein Beitrag zur Sicherheit, sondern eine perfide Form der kommunalen Geldbeschaffung.

Dass die Stadt nicht noch mehr Geräte anschafft, liegt nicht etwa an moralischer Zurückhaltung, sondern schlicht am Personalmangel in der Bußgeldstelle. Das ist entlarvend. Offenbar würde man gerne noch mehr kassieren, wenn man nur die Kapazitäten hätte.

Diese Praxis untergräbt das Vertrauen in staatliche Maßnahmen. Wer Verkehrssicherheit ernst meint, muss transparent handeln, nachvollziehbare Kriterien für Blitzer-Standorte offenlegen und sich nicht hinter Haushaltsnöten verstecken. Sonst entsteht der Eindruck, dass hier nicht für Sicherheit gesorgt wird, sondern dass Autofahrer systematisch zur Kasse gebeten werden – unter dem Deckmantel der Prävention.

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Von
Robert Widera
Ort
Mannheim
Datum

Die extreme Empörung und Kritik, dass die Stadt nur kassieren möchte, lässt darauf schließen, dass es massig Verkehrssünder in Mannheim gibt. Wenn sich alle an die Straßen-Verkehrsordnung halten würden, was so sein sollte, würde die Stadt keinen Cent durch Kontrollen einnehmen. Aus meiner Sicht sollten vier Blitzer und das Personal dafür beschafft werden. Dadurch könnte eventuell die Zahl der rücksichtslosen Verkehrssünder und Raser reduziert werden.

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Von
Karl Merkle
Ort
Mannheim
Datum

Gratulation zu Ihrem Kommentar! Er spricht mir aus dem Herzen. Endlich hat die jahrelange Heuchelei ein Ende und ein Mannheimer Bürgermeister gibt zu, dass die Einnahmen aus den „Knöllchen“ eine willkommene Einnahmequelle sind.

Nachdem in den letzten Jahren stets die Verkehrssicherheit als Argument für Geschwindigkeitskontrollen angeführt worden ist, sind mittlerweile alle Kindergärten, Schulen und Altersheime geschützt worden. Nun haben die Kommunen allerdings eine weitere Einnahmequelle gefunden und diese heißt „Lärmschutz.“ Diese hat sich als eine regelrechte Bonanza herausgestellt, die überall sprudeln kann. Da kommt es auch schon mal vor, dass in einer Straße ein Teil von 22 bis 6 Uhr auf Tempo 30 gedrosselt wird, auf dem anderen Teil der gleichen Straße diese Beschränkung dagegen 24 Stunden gilt. Natürlich müssen richtige Raser bestraft werden. Wenn ich selbst aber 5 oder 7 Stundenkilometer zu schnell durch eine 30er-Zone „rase“ und dann 30 Euro Strafe zahlen soll, fehlt mir jegliches Verständnis. Hier stimmen die Relationen nicht mehr. Hier geht es dann nur noch ums Abkassieren!

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Von
Karlheinz Falkenstein
Ort
Heddesheim
Datum
https://tinyurl.com/58bmunxx

Leserbriefe

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