München. Geht es bei Borussia Dortmund auch ohne den schwer erkrankten Sébastien Haller? Einen Tag nach dem souverän gewonnenen ersten Pflichtspiel gegen den ambitionierten Drittligisten 1860 München folgte für den BVB die nächste Hiobsbotschaft in Bezug auf Haller. Der histologische Befund beim 30-Millionen-Euro-Neuzugang ergab einen bösartigen Hodentumor, der eine Chemotherapie beim 28-Jährigen notwendig macht. Dass Haller monatelang fehlen wird, stand zuvor bereits fest.
Am Freitag zeigte die Dortmunder Offensivabteilung bereits, dass es auch ohne den Neuzugang funktionieren könnte. Donyell Malen spielte beim 3:0 (3:0) der Borussia gegen überforderte Münchener Löwen groß auf. Auch Neuzugang Karim Adeyemi traf im Dauerregen auf Anhieb. Der BVB beeindruckte mit Tempofußball, Spielwitz und Dominanz auch Trainer Edin Terzic, der seinem Team „eine sehr erwachsene Leistung“ bescheinigte.
Am Samstag teilte der BVB dann Hallers Diagnose mit. „Sébastien wird nun die bestmögliche Behandlung erfahren. Die Heilungschancen sind sehr gut“, sagte Sportdirektor Sebastian Kehl. „Wir wünschen ihm und seiner Familie viel Kraft und Optimismus und sind in dieser schwierigen Zeit mit unseren Gedanken bei ihm.“ dpa