Formel 1 - Ersatzfahrer wird in England Siebter

Hülkenberg lässt Vettel hinter sich

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jako/dpa
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Nico Hülkenberg nutzte seine Chance als Vertretungsfahrer. © dpa

Silverstone. Die Laune von Sebastian Vettel sinkt von Rennen zu Rennen. Jetzt hat sie in Silverstone einen neuen Tiefstand erreicht. Schließlich hat Racing-Point-Vertretungsfahrer Nico Hülkenberg nach seinem dritten Platz im Qualifying und dem siebten Rang im Jubiläumsrennen von Großbritannien den Heppenheimer richtig alt aussehen lassen. Hülkenberg war im Rosa-Renner bester Deutscher.

„Ich hatte eine Riesenblase hinten links, hatte massive Vibrationen. Wir sind quasi in einen dritten Stopp gezwungen worden“, meinte Hülkenberg über die Schlussphase, in der er zu einem unplanmäßigen Reifenwechsel in die Box geholt worden war. Es sei nicht das erwünschte „Märchen“, aber zumindest eine „solide Leistung“, fasste der 32-Jährige seinen Auftritt im Mutterland des Motorsports zusammen.

Durchwachsener Start

Der Ersatzmann des Mexikaners Sergio Perez, der wegen eines positiven Corona-Tests unter Quarantäne steht, bekam am Sonntag sofort beim Start Druck von Max Verstappen und verlor als sensationeller Start-Dritter einen Rang. „Ich habe die Zugspitze vor mir, dabei bin ich kein Bergsteiger, habe aber meine besten Bergsteigerschuhe mitgebracht“, hatte Hülkenberg mit einem Augenzwinkern kurz vor seinem zweiten Renneinsatz für Racing Point erklärt. Vor einer Woche war der Emmericher ganz kurz vor dem Start von einem Kupplungsschaden ausgebremst worden.

Insofern war der Druck auf den früheren Renault-Piloten beim zweiten Anlauf hoch – der Start klappte nicht optimal. Er habe auch nicht viel üben können, bemerkte Racing-Point-Teamchef Otmar Szafnauer, und lobte den Rheinländer im gleichen Atemzug für die Runden danach: „Er macht das gut.“

Noch ist nicht klar, ob er in Barcelona erneut Perez ersetzen wird. Dennoch macht sich Hülkenberg auf den Weg nach Katalonien. „Dann warten wir auf die frohe Kunde, oder aufs Ende“, meinte er flapsig. Auf jeden Fall will er die Zeit an den Rennstrecken nutzen, um 2021 wieder ein Cockpit zu bekommen: „Man bleibt in Kontakt mit Teamchefs, man spricht über Möglichkeiten.“ jako/dpa