Mannheim. Als im Innenraum der SAP Arena am Dienstagabend schon längst die Werbebanden abgebaut wurden, stand Uwe Gensheimer nach seinem Abschiedsspiel immer noch für ein paar Selfies parat. Auch bei seinem endgültig letzten Auftritt als aktiver Handballer gab sich der langjährige Kapitän der Nationalmannschaft wie immer: Nah bei seinen Fans, als Weltklassespieler zum Anfassen und ohne Scheu vor den eigenen Gefühlen, als die letzten Takte der abschließenden Musik-Acts (Rolf Stahlhofen - „Meine Stadt“, Andreas Kümmert - „Rocket Man“) verklungen waren.
„Eigentlich sollte heute vor allem der Spaß im Vordergrund stehen, aber am Ende wurde es dann eben doch noch mal emotional“, so die Linksaußen-Legende der Rhein-Neckar Löwen, der ihr endgültig letzter Auftritt auf dem Parkett mindestens so unter die Haut ging wie den 13.200 Fans in der ausverkauften Arena.
Ekdahl du Rietz reist aus Hongkong an
„Dass es so einen Rahmen hier gibt, ist Wahnsinn. Und dass so viele Jungs gekommen sind und auch die Clubs Spieler in dieser wichtigen Phase freigeben, weiß ich wirklich zu schätzen“, sagte Gensheimer mit Blick auf die beeindruckende Gästeliste seiner „Allstars“, die keinen Aufwand scheuten, um in Mannheim dabei zu sein.
Die weiteste Anreise hatte sicher Gensheimers ehemaliger Löwen-Teamkollege Kim Ekdahl du Rietz, der mittlerweile in Hongkong lebt und dort Nationaltrainer ist. „Die Jahre in Mannheim gehören zu meinen schönsten überhaupt und Uwe ist eben ein großer Teil davon“, sagte der Schwede, für den es keine Frage war, in den Flieger zu steigen, nachdem er bereits im Mai 2024 zu Gensheimers letzten Ligaspiel in die Kurpfalz gekommen war.
Aus dem eisigen Island war zudem Alexander Petersson angereist, der zu der Löwen-Mannschaft gehörte, die mit Gensheimer die erste Deutsche Meisterschaft nach Mannheim holte. „Da war mir sehr wichtig, weil ich mich als Teil von Uwes Karriere betrachte und auch er immer sehr wichtig für mich und meine Familie war“, sagte der 44-jährige Linkshänder, der bei Valur Reykjavik immer noch am Ball ist und sich freute, so auch mal wieder die alten Löwen-Kollegen wie Gudjon Valur Sigurdsson, Andy Schmid, Hendrik Pekeler, Zarko Sesum oder Marius Steinhauser wiederzusehen.
Nikolaj Jacobsen kam direkt vom König
„Das ist ein bisschen wie ein Klassentreffen. So kommen wir ja eher selten zusammen“, freute sich nicht zuletzt Meistercoach Nikolaj Jacobsen, der die Allstars betreute und sicherlich die bewegteste Anreise hatte. Am Sonntag feierte Jacobsen mit der dänischen Nationalmannschaft in Oslo den vierten WM-Titel in Folge, am Montag stieg der Empfang in Kopenhagen samt Besuch bei König Frederik X. und am Dienstag ging es schon weiter nach Mannheim. Für Jacobsen aber alles kein Problem.
„Das war mir schon wichtig, hier dabei zu sein. Wir haben schließlich viel gemeinsam erlebt und Uwe ist ein absoluter Ausnahmehandballer“, so der 53-Jährige, der nach dem 38:36 im Spaßspiel der Allstars gegen die Löwen noch immer in der Laune für eine gute Feier war. Und auch diesem Wunsch konnte entsprochen werden, da direkt nach dem Spiel vor den Kabinen eine kleine „Players Party“ stieg und danach die Shuttle-Busse nach Schwetzingen rollten, wo in der „Wollfabrik“ noch bis in den frühen Morgen gefeiert wurde. „Da wir da jetzt ein bisschen später hinkommen, werden wir sicher nicht früher gehen“, gab am Ende Gensheimer ganz persönlich den Party-Befehl.
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