Adler Mannheim - Strafen angepasst, Torraum verkleinert

Liga erfasst Eiszeit, ändert Lizenzen

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cr
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Die wichtigste Änderung auf der Eisfläche betrifft die Torhüter: Dennis Endras & Co. müssen mit einem kleineren Torraum leben. © Binder

Mannheim. Zur neuen Saison hat die Deutsche Eishockey Liga einige Regeländerungen bekanntgegeben. Wir geben in Zusammenarbeit mit dem Fachblatt „Eishockey News“ einen Überblick:

Spielerlizenzen: Insgesamt dürfen die Clubs ab dieser Saison 33 Lizenzen beantragen, eine mehr als in der Vorsaison. Von den 33 Lizenzen dürfen jedoch lediglich 29 Akteure mit einer regulären Lizenz ausgestattet werden. Die übrigen Lizenzen sind für Spieler reserviert, die den Altersklassen U 20 oder jünger sowie U 23 angehören. Lizenzen für Torhüter der Altersklasse U 20 oder jünger fallen zu keiner Zeit unter diese Regelung. Clubs, die sich für die Champions League qualifiziert haben (München, Berlin und Nürnberg), dürfen zwei zusätzliche Lizenzen vergeben.

Spielberichtsbogen: Bislang bestand für die 19 Feldspieler auf dem Bogen keine Altersbeschränkung. Ab dieser Saison können jedoch nur noch 18 Feldspieler mit einer regulären Lizenz eingesetzt werden. Will ein Club weiter 19 Feldspieler aufbieten, muss er dies mit Jungs der Altersklasse U 23 oder jünger tun. Diese müssen eine Spielberechtigung für die deutsche Nationalmannschaft haben und nach dem 31. Dezember der jeweiligen Saison das 23. Lebensjahr vollenden. Für 2018/19 ist der Geburtsjahrgang 1996 der älteste, der noch unter U 23 fällt.

Eiszeit: Wie in anderen Ligen bereits üblich, wird in der DEL künftig auch die individuelle Einsatzzeit eines jeden Spielers pro Partie erfasst – inklusive Wechsel sowie Eiszeit in Über- und Unterzahl. Diese Daten werden frei zugänglich sein.

Torraum: Die auf dem Eis auffälligste Anpassung betrifft den Torraum, der nicht mehr einen Halbkreis vor dem Tor bildet, sondern rechts und links nach NHL-Vorbild verkleinert wurde. Damit ist der geschützte Bereich der Torhüter ab sofort nicht mehr 360 Zentimeter breit, sondern nur noch 244. Im Gegenzug erstreckt sich der Torraum drei Zentimeter weiter ins Spielfeld hinein.

Penaltyschießen: Im Penaltyschießen beginnt nun immer das Heimteam. Der Münzwurf entfällt.

Penalty: Der gefoulte Akteur muss nicht mehr selbst ausführen, sondern ein beliebiger Spieler kann antreten.

Faustkampf: Jeder Beteiligte erhält eine doppelte kleine Strafe nebst Disziplinarstrafe oder eine Große Strafe plus Spieldauer-Disziplinarstrafe. Bei Übertriebener Härte führt das Ausziehen oder Verlieren der Handschuhe nicht mehr automatisch zu einer Disziplinarstrafe.

Spieldauer-Disziplinarstrafe: Die Strafuntergrenze setzte bislang zwei Entweder-oder-Merkmale voraus: Der Gegenspieler erlitt eine Verletzung oder der Gegenspieler wurde rücksichtslos gefährdet. Ab sofort ist die rücksichtslose Gefährdung das alleinige Merkmal.

Check gegen die Bande: Das Regelbuch des Weltverbands IIHF sieht für einen Check gegen die Bande als Strafuntergrenze eine Kleine Strafe nebst Disziplinarstrafe vor. Abweichend davon kann in der DEL für dieses Vergehen weiterhin eine Kleine Strafe verhängt werden.

Beinstellen: Neu ist, dass die Nutzung des Arms – neben Stock, Schlittschuh oder Bein – in der Regel aufgeführt wird und der Verlust der Balance ausreicht, um eine Strafe auszusprechen.

Slew Footing: Die Mindeststrafe für das Wegziehen des Schlittschuhs von hinten wurde auf eine Große Strafe plus Spieldauer-Disziplinarstrafe gesenkt. cr

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