Sinsheim. Sebastian Hoeneß will nach seinem Rauswurf bei der TSG 1899 Hoffenheim vorerst kein neues Traineramt übernehmen. "Jetzt ist ein guter Moment, die drei Jahre Profi-Trainerdasein, die Erfahrungen zu strukturieren und sacken zu lassen. Ich möchte meine Akkus aufladen", sagte der 40-Jährige der "Sport Bild" (Mittwoch). Hoeneß hatte den Fußball-Bundesligisten nach der abgelaufenen Saison verlassen müssen, nachdem die Hoffenheimer durch eine Niederlagenserie noch die Europapokal-Plätze verpasst hatten.
Er habe zwar einige Gespräche mit interessierten Clubs beführt, sich aber gegen ein neues Engagement schon in diesem Sommer entschieden, sagte Hoeneß. Beim FC Augsburg soll er einer der Kandidaten auf die Nachfolge von Markus Weinzierl gewesen sein. Hoeneß war im Sommer 2020 von der zweiten Mannschaft des FC Bayern München nach Hoffenheim gewechselt. "Es war eine intensive Zeit", sagte Hoeneß. Den Posten bei der TSG übernimmt André Breitenreiter.
Hoffenheim will ohne finanzielles Risiko den Kader verstärken
Nach der unbefriedigenden Vorsaison will Fußball-Bundesligist TSG 1899 Hoffenheim den Kader in der bevorstehenden Transferperiode vor allem in der Defensive verstärken. "Da erwarte ich ein höheres Niveau, da brauchen wir ein Upgrade", kündigte Profichef Alexander Rosen im Vereinsmagazin "Spielfeld" an.
Allerdings will die TSG, die als Tabellenneunter die Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb deutlich verpasst hatte, dabei kein finanzielles Risiko eingehen. "Für uns war es noch nie ein Thema, All-In zu gehen. Der Blick in die jüngere Vergangenheit zeigt, was mit Clubs passiert, die den Weg der wirtschaftlichen Vernunft verlassen haben und dann die Konsequenzen tragen mussten, weil das Risiko eben zu groß war", betonte Rosen.
Man müsse auf dem Transfermarkt "schnell sein und kluge Lösungen finden", sagte der 43-Jährige. Unter dem neuen Trainer André Breitenreiter starten die Kraichgauer am 26. Juni ihre Saisonvorbereitung.