Sinsheim. Über diese Art körperlicher Beschwerden würde sich Sebastian Hoeneß niemals beschweren. Das deutliche 5:1 (2:0) gegen Zweitligist Holstein Kiel brachte der TSG Hoffenheim nicht nur den Einzug ins DFB-Pokal-Achtelfinale, sondern auch neue Alternativen für die nächsten Bundesliga-Wochen. „Ich bin immer froh, wenn ich Kopfschmerzen habe hinsichtlich der Aufstellung. Das heißt, dass wir Jungs haben, die gut drauf sind“, kommentierte Hoeneß nach der Partie am Dienstagabend, bei der die Minuskulisse von gerade einmal 5033 Fans der einzige echte Wermutstropfen war.
Torschütze Angelo Stiller und der umtriebige Vorlagengeber Georginio Rutter, die sonst nicht standardmäßig zur ersten Elf gehören, hatten ihre Chance zuvor bestens genutzt, was auch Hoeneß lobend hervorhob. „Er ist beidfüßig, er ist fleißig und ein lernwilliger Junge, der viel lacht. Er macht Spaß, er wird einen großen Weg vor sich haben, wenn er genauso weitermacht wie bisher“, sagte Hoeneß über Rutter. Zu Stiller sagte der 39 Jahre alte Neffe von Uli Hoeneß: „Er hat sich gut präsentiert, mit einer sehr umsichtigen und klaren Spielweise. Er macht ein wichtiges Tor.“ Zuvor hatte die nach dem 0:4 beim FC Bayern stark veränderte TSG von zwei Eigentoren des Vorjahreshalbfinalisten profitiert. Erneut ohne eigenen Lohn blieb Vize-Weltmeister Andrej Kramaric, der in der Liga zwar schon sechs Assists, aber erst ein Tor verbucht hat. „Der Wurm ist drin – boah, wir müssen bei Andrej wissen, dass er relativ krank war“, relativierte Hoeneß. „Er war erkältet, ein Infekt, wie es viele andere auch haben. Der scheint ein bisschen was gezogen zu haben“, sagte Hoeneß. Wenn über Kramaric diskutiert werde, glänze dieser häufig und gerne mit Scorerpunkten. Viel Zeit ist nicht bis zum Freitag (20.30 Uhr/DAZN), wenn Hertha BSC zum Auftakt des 10. Bundesliga-Spieltags nach Sinsheim kommt. Doch am Dienstag zählte erstmal der Pokal, der in den vergangenen Jahren nicht gerade der Lieblingswettbewerb der Hoffenheimer war. „Der DFB-Pokal ist eine richtig große Chance etwas zu reißen“, sagte Abwehrchef Kevin Vogt.
2G-Modell ab November
Unterdessen ändert die TSG die Zugangsregeln für die Arena. Statt wie bisher mit 3G-Nachweis (geimpft, genesen oder negativ getestet) soll ab dem Heimspiel gegen RB Leipzig am 20. November ein 2G-Optionsmodell zum Einsatz kommen, wie der Verein mitteilte. Alle Geimpften oder Genesenen sind somit zugelassen. Weitere Ausnahmen gibt es für Kinder bis zum siebten Lebensjahr, regelmäßig getestete Schüler und Personen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können. Diese müssen einen tagesaktuellen Schnelltest vorlegen.