Fußball - Hoffenheims Torhüter pariert im Elfmeterschießen gegen Chemnitz zwei Elfmeter

Baumann muss es richten

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dpa
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Hoffenheims Torhüter Oliver Baumann war im Elfmeterschießen eine Bank. Zweimal war er zur Stelle. © dpa

Chemnitz. Sebastian Hoeneß hat seine erste Bewährungsprobe als Trainer der TSG 1899 Hoffenheim nur mit großer Mühe bestanden. Dank zweier gehaltener Elfmeter von Torwart Oliver Baumann gewann der Fußball-Bundesligist am Sonntag in der ersten Runde des DFB-Pokals mit 3:2 (2:2, 1:1, 0:0) im Elfmeterschießen beim Drittliga-Absteiger Chemnitzer FC. „Unterm Strich haben wir uns das natürlich anders vorgestellt. Unser klares Ziel war es, dass wir die Partie nach 90 Minuten entschieden haben“, sagte Hoeneß nach dem Pflichtspieldebüt als TSG-Trainer. „Dennoch bin ich stolz auf die Mannschaft.“

Vor 3095 Zuschauern – zugelassen waren 4632 – im Stadion an der Gellertstraße erzielte Andrej Kramaric in der 48. Minute die Führung für die Gäste. Der CFC drehte die Partie dank der Treffer von Kevin Freiberger (59.) und Christian Bickel (100.), ehe Hoffenheim per Foulelfmeter von Kramaric (110.) ausglich. Im Elfmeterschießen parierte Baumann zwei Elfmeter, ehe der Chemnitzer Christian Bickel als letzter Schütze das Tor verfehlte.

Noch im Februar stand Hoeneß als Coach von Bayern München II in Chemnitz beim Drittliga-Duell an der Seitenlinie und verlor 0:1. Vor Anpfiff gab er sich betont gelassen. Er sei zwar angespannt, sagte Hoeneß, aber es sei „eine Anspannung, die ich kenne, die ich brauche“.

Nachdem auf dem Rasen zunächst wenig passierte, war er nach 21 Minuten zum Handeln gezwungen. Pavel Kaderabek musste mit Oberschenkelproblemen raus. Für ihn kam Joshua Brenet. Die erste klare Chance für den Europa-League-Teilnehmer aus dem Kraichgau gab es erst in der 34. Minute: Kramaric verpasste aus Nahdistanz das CFC-Gehäuse. Hoffenheim scheute oft den steilen Pass und wirkte im Spielaufbau gegen tiefstehende Chemnitzer ideenlos. Nach dem Wechsel war der dritte Versuch von Kramaric dann drin: den Querpass von Ihlas Bebou musste er nur noch einschieben. Die Hoffenheimer drängten auf das 2:0, doch Chemnitz glich plötzlich aus. Freiberger nahm eine Flanke gekonnt an und überwand Baumann mit einem Drehschuss aus acht Metern.

Der Regionalligist war plötzlich hellwach. Hoffenheim wirkte kraftlos. In der 89. Minute köpfte Bicakcic den Ball zwar ins Tor, doch der Linienrichter sah eine Abseitsstellung. In der Verlängerung gab es Aufregung. Schiedsrichter Patrick Hanslbauer zeigte nach einem Foul an Mijat Gacinovic (95.) auf den Elfmeterpunkt. Nach heftigen Protesten der Chemnitzer und Rücksprache mit seinem Assistenten nahm der Referee seine Entscheidung zurück. 

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