Mannheim. Nach einem Tor gegen den Ex-Verein nicht jubeln. Fabian Feigenbutz kann diesem ungeschriebenen Fußballgesetz nichts abgewinnen. Der Verteidiger des Verbandsligisten VfB Gartenstadt drückte den Ball am vergangenen Wochenende kurz vor dem Schlusspfiff (86.) über die Linie und hielt die Gelben Bären an der Tabellenspitze. Es war der erste Treffer des 28-Jährigen im Dress des VfB, ausgerechnet gegen die ehemaligen Kollegen vom SV 98 Schwetzingen.
Premiere gegen alte Kollegen
- Rechtsverteidiger Fabian Feigenbutz trägt seit dieser Saison das Trikot des VfB Gartenstadt, zuvor spielte er für den SV Schwetzingen.
- Am vergangenen Wochenende erzielte Feigenbutz sein erstes Tor für den VfB – ausgerechnet gegen die alten Kollegen: „Das war ein kurioser Treffer. Über links kam eine Flanke, mir fiel die Kugel vor den Fuß und ich musste nur noch einnetzen.“ (bah)
„Da gingen die Arme auf jeden Fall in die Luft, der Sieg war extrem wichtig für uns. Das Spiel war schwierig, mein Kullertor führte aber zum Glück zum Dreier“, freut sich Feigenbutz, der Schwetzingen weiter in den Tabellenkeller beförderte. „Ich habe noch viele Freunde beim SV, daher fühle ich natürlich mit. Dennoch habe ich ein Ziel: Ich will mit Gartenstadt am Saisonende das beste Team der Liga sein.“
Seit dem vergangenen Sommer steht Feigenbutz im Dienst des VfB Gartenstadt. Zuvor spielte der Verteidiger für drei Jahre in Schwetzingen, seine fußballerische Ausbildung durchlief Feigenbutz beim FC Astoria Walldorf. Sein größter Karriereerfolg: Der Aufstieg mit Walldorf in die Regionalliga: „Das war schon Wahnsinn damals. Für Walldorf auf dem Platz zu stehen, war immer großartig, ein genialer Verein mit toller Infrastruktur“. In der Regionalliga konnte sich der 28-Jährige allerdings nicht durchsetzen und kam nur auf zwei Einsätze. Dennoch überwiegen bei Feigenbutz die positiven Gefühle: „Es war eine super Erfahrung zu diesem Walldorf-Team gehört zu haben. Allein es soweit geschafft zu haben, ist fantastisch“.
Der angehende Sportlehrer hatte nach seinem Abschied aus Schwetzingen Jahr einige Angebote. Den Ausschlag für Gartenstadt gab VfB-Trainer Dirk Jörns. „Ich hatte sehr gute Gespräche mit dem Trainer. Er hat mich von seiner Fußballphilosophie überzeugt, auch Freunde, die schon unter ihm trainierten, rieten mir, in sein Team zu wechseln“, blickt der 28-Jährige zurück. „Es ist genau so gekommen wie ich mir das vorgestellt habe. Ich wollte in eine Mannschaft mit großen Ambitionen, jetzt stehen wir mit Gartenstadt an der Spitze und wollen dort auch bleiben“.
Es wäre aber ein Aufstieg mit gemischten Gefühlen für den Rechtsfuß, den Gang in die höhere Liga würde Feigenbutz nicht mitmitantreten. Schon jetzt steht fest: Der 28-Jährige verlässt den VfB zum Saisonende, wechselt zu Ligakonkurrent Fortuna Heddesheim. Entscheidender Faktor auch bei diesem Wechsel: Trainer Dirk Jörns. „Ich verstehe mich sehr gut mit ihm, will weiter unter seiner Führung spielen, da musste ich nicht lange grübeln.“
Stand jetzt würde Feigenbutz auch in der kommenden Saison mit seinem künftigen Verein in der Verbandsliga spielen: „In diesem Fall steige ich eben mit Heddesheim in der nächsten Saison noch einmal auf, das wäre doch auch eine gute Geschichte“, lacht der 28-Jährige.