Groß-Rohrheim. „Wir dürfen auf gar keinen Fall die erste Mannschaft sein, die gegen die TGB Darmstadt in dieser Runde verliert“, stellt Frank Herbert, Trainer des Handball-Bezirksoberligisten TV Groß-Rohrheim, vor dem Heimspiel am Sonntagabend (18 Uhr) gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten klar. Die Darmstädter kommen mit der mageren Ausbeute von 1:33 Zählern zum TVG, der zwar derzeit nur Achter ist, aber den vierten Rang noch nicht aus den Augen verloren hat.
„Platz acht ist sicherlich nicht unser Anspruch. Aber gleichzeitig geht es mir in der aktuellen Situation gar nicht so sehr um die Tabelle. Ich will sehen, dass die Entwicklung voranschreitet“, betont Herbert. Die Partie gegen Darmstadt sieht er dabei als „undankbar“ an: „Jeder erwartet von uns einen klaren Heimsieg. Wir übrigens auch von uns. Aber dazu muss man auch gegen die TGB Leidenschaft und Einsatzbereitschaft in der Abwehr an den Tag legen“, betont er.
Vor allem, weil es zuletzt auch im Angriff der Groß-Rohrheimer nicht rund lief. „Da müssen wir wieder ein anderes Selbstverständnis reinbekommen. Unsere kleine Ergebniskrise hat uns etwas an Leichtigkeit und Sicherheit in den Aktionen gekostet“, sagt der Trainer. Gleichzeitig ist er überzeugt, dass mit Erfolgen auch wieder die nötige Lockerheit zurückkehrt. Entsprechend will er am Sonntag weniger auf Darmstadt, als vielmehr die eigene Leistung schauen.
Personell sieht es bislang gut aus. Lediglich Maximilian Starker wird wohl krankheitsbedingt und zudem mit einer Knochenhautentzündung angeschlagen passen müssen. Johannes Krist fehlte mit einer Erkältung in einer Trainingseinheit, „sollte aber am Sonntag wieder dabei sein“, meint Herbert.
Herbert verlängert
Unterdessen sind beim TVG auch die Planungen für die kommende Runde weit vorangeschritten. Frank Herbert wird sein im vergangenen Sommer angetretenes Amt weiterführen, darauf einigte er sich in einem kurzen, unkomplizierten Gespräch mit den beiden Abteilungsverantwortlichen Andreas Fries und Lukas Baumann. „Das hat gar nicht lange gedauert. Der Verein wollte mit mir weitermachen und ich sehe hier gute Perspektiven – da war es klar, dass wir zusammen weiter arbeiten werden“, erklärt der erfahrene Trainer.
Im Kader gibt es aktuell zwar noch ein, zwei Fragezeichen, aber „im Großen und Ganzen bleibt das Team so zusammen, wie es ist. Wenn alle Verletzten jetzt allmählich wieder zurückkommen, ist der Kader auch gut besetzt“, sieht Herbert nicht zwingend Handlungsbedarf, was Zugänge von Außen angeht. „Ich habe vier 18-Jährige in der Mannschaft. Denen werde ich sicherlich nicht jemanden vor die Nase setzen. Das wäre nicht sinnvoll. Schließlich haben wir uns vorgenommen, gerade die jungen Spieler zu entwickeln“, meint der Coach. Dass er gerne noch „ein, zwei echte Verstärkungen“ hätte, daraus macht Herbert aber genauso wenig einen Hehl. „Das würde uns schon guttun. Aber es müssen dann wirklich Verstärkungen sein und nicht nur Ergänzungen“, ist er mit möglichen Kandidaten im Gespräch. „Wenn sich etwas ergibt, wäre es klasse, wenn nicht, dann macht das aber auch nichts“, ist Herbert überzeugt, dass sein junges Team gute Perspektiven hat.
„In der Deckung haben wir im letzten halben Jahr schon große Fortschritte gemacht. Jetzt wollen wir uns auch im Angriff weiter entwickeln“, hat er eine klare Vorstellung. Und auch wenn Frank Herbert sagt, er schaue im Rahmen dieses Entwicklungsprozesses nicht auf Punkte und Platzierungen: allzu viele Zähler will er in den restlichen neun Spielen und davon sieben in der heimischen Bürgerhalle nicht mehr abgeben. me