Viernheim. „Die Bedeutung dieses Spiels sollte jedem klar sein“, blickt Frank Herbert, Trainer des Handball-Badenligisten TSV Amicitia Viernheim, auf das Heimspiel heute (19.30 Uhr) gegen die TSG Wiesloch. Die Südhessen sind derzeit enttäuschender Zehnter, haben sechs Spieltage vor Rundenende 15:25 Zähler auf dem Konto und damit fünf Punkte Vorsprung auf Schlusslicht Hockenheim. Wiesloch ist Achter (18:22) und wäre mit einem Viernheimer Heimsieg wieder in Reichweite. „Das ist alles sehr eng beisammen“, so Herbert.
Die Vorbereitung auf die Partie lief jedoch alles andere als ideal. Die drei spielfreien Wochen waren geprägt von Ausfällen: „Wegen Krankheit, Urlaub, Arbeit oder Verletzungen war nur individuelles Training in Kleingruppen möglich. Zufriedenstellend ist das natürlich nicht“, hadert Herbert. Als Schlüssel zum Erfolg sieht er das Knacken der aggressiven 3:2:1-Deckung der Wieslocher: „Die Mittel dazu haben wir, sofern sich auch alle an die Vorgaben halten“, ist der Trainer überzeugt. Ausfallen werden bei den Viernheimern Tobias Seel, der an einer langwierigen Schambeinentzündung laboriert. Pal Megyeri und Holger Hubert waren unter der Woche krank, sollten aber rechtzeitig fit sein. Mit Philipp Oswald und Julius Herbert sind ausgerechnet die beiden Rückraumspieler mit Rückenbeschwerden angeschlagen, die zuletzt kontinuierlich und gut trainierten und neben Jan Willner, Jannik Geißler und Leon Schaal alle Einheiten absolvierten.
TVF mit komplettem Kader
Keinerlei personelle Probleme hat indes der TV Friedrichsfeld, der morgen um 17 Uhr den TV Hardheim empfängt. „Uns tat die Pause sichtlich gut. Die eine oder andere Blessur konnte auskuriert werden und bis auf ein paar Schnupfennasen gibt es nichts zu vermelden“, ist Florian Kuhn, Sprecher des TVF, froh. „Wir konnten Kräfte sammeln, um jetzt gut erholt in den Saisonendspurt zu starten. Es wäre schön, wenn wir am Ende ein ausgeglichenes oder sogar positives Punktekonto hätten“, so Kuhn mit Blick auf die aktuell 18:20 Zähler. Ein Erfolg gegen den abstiegsbedrohten Vorletzten Hardheim wäre ein erster Schritt dorthin und würde zugleich die letzten theoretischen Zweifel am Klassenerhalt beseitigen.
„Leicht wird das aber nicht“, erinnert Kuhn an den jüngsten 29:23-Sieg der Odenwälder gegen den Tabellendritten SG Heidelsheim/Helmsheim. „Das zeigt, dass sich unser Gegner noch nicht aufgegeben hat. Ganz im Gegenteil. Sie geben noch einmal richtig Gas und kommen nach diesem sensationellen Sieg sicherlich mit viel Selbstvertrauen zu uns“, warnt der TVF-Sprecher. Mit einer stabilen Deckung will Spielertrainer Marco Dubois den Hinspielsieg wiederholen, der im November denkbar knapp ausgefallen war: Erst zehn Sekunden vor dem Ende traf damals Daniel Schweizer zum 26:25-Sieg. me