Handball-Bezirksoberliga

Niederlage in hitzigem Derby

Der TVG verliert nicht nur das Spiel, sondern auch Kreisläufer Wiedemann

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Konnte die Derbyniederlage gegen Heppenheim trotz seiner Tore nicht verhindern: Groß-Rohrheims Till Haas. © Berno Nix

Groß-Rohrheim. Das war ein ganz bitterer Sonntagabend für die Handballer des TV Groß-Rohrheim. Sie verloren nicht nur das Bezirksoberliga-Derby beim HC VfL Heppenheim mit 19:21 (8:12), sondern – was noch schlimmer wiegt – ihren Kreisläufer Jan Wiedemann. Der Leistungsträger kugelte sich kurz nach der Pause nach einem harten Foul die Schulter aus und musste mit dem Krankenwagen in eine Klinik gebracht werden. „Das ist für Jan extrem bitter“, so ein sichtlich geschockter TVG-Trainer Frank Herbert.

Mit Blick auf das Spiel in Heppenheim fehlten dem so erfahrenen Coach dann auch noch die Worte. Insgesamt 23 Zeitstrafen verhängten die Unparteiischen, dazu drei Rote Karten. Alleine zwischen der 41. und 49. Minute hagelte es zehn Zwei-Minuten-Strafen. „So etwas habe ich selten erlebt“, so Herbert. Seine Mannschaft hatte arge Probleme mit der harten Gangart der Gastgeber und der Schiedsrichterauslegung.

„Spiel im Angriff verloren“

Aber an den Unparteiischen wollte der Trainer die Niederlage nicht festmachen: „Wir sind selbstkritisch genug, um zu wissen, dass wir hier auch so hätten gewinnen müssen. Wir hatten zwar arge Probleme mit der offensiven 3:2:1-Deckung Heppenheims, haben da unsere taktische Linie zu oft verlassen, aber letztlich war es die Chancenauswertung, die den Ausschlag gab“, notierte Herbert zahlreiche vergebene Würfe. „Wir haben dieses Spiel eindeutig im Angriff verloren“, so die klare Aussage.

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Bereits der ersten Hälfte tat sich der TVG schwer, Spieler wie Niklas Fries wurden mehrfach hart angegangen. „Ich würde nicht sagen, dass wir uns den Schneid haben abkaufen lassen, aber spurlos ging das nicht an uns vorbei“, meinte Herbert. Als Jan Fries kurz vor der Pause die Rote Karte sah, die auch der TVG als absolut vertretbar ansah, und Wiedemann kurz nach dem Seitenwechsel verletzt raus musste, waren das zwei Ausfälle, die nicht mehr zu kompensieren waren.

Die Gäste liefen immer einem knappen Rückstand hinterher, schafften dann ab dem 16:16 (46.) bis zum 19:19 (56.) dreimal den Ausgleich. Doch in den letzten Minuten machte sich dann die ärgerliche Rote Karte nach einem Allerweltsfoul gegen den zuvor immer stärker werdenden Niklas Fries (48.) bemerkbar. „Mit ihm gewinnen wir“, legte sich Herbert fest. So aber fehlte eine weitere wichtige Alternative im ohnehin arg gebeutelten TVG-Kader. Heppenheim erhöhte auf 21:19 (58.) und feierte in einem ruppigen Derby zwei überraschende Punkte gegen am Boden zerstörte Ried-Handballer.

TVG-Tore: Till Haas (6/6), Anthes (4), Niklas Fries (4/1), Heß (2), Fröhlich, Sebastian Haas, Jan Fries (je 1). me