Mannheim. Abhaken und nach vorne schauen – das war die Devise bei den Handballern des TV Friedrichsfeld nach dem 21:26 (10:15) bei der SG Heidelsheim/Helmsheim. „Heute haben wir absolut verdient verloren. Aber damit halten wir uns nicht lange auf“, erklärte TVF-Sprecher Florian Kuhn und blickte gleich nach vorne: „Nächste Woche haben wir das erste Derby der Saison, die SG Heddesheim kommt zu uns und da werden wir uns wieder anders präsentieren.“
Heidelsheim begann wie erwartet mit einer kompakten, recht defensiven Deckung, setzte voll auf seine großgewachsenen Akteure im Mittelblock, gegen die auch die TVF-Kreisläufer abgemeldet waren. „Da hatten wir enorme Probleme“, so Kuhn. Anfangs war zwar Tobias Seel noch dreimal mit verdeckten Schlagwürfen erfolgreich, aber insgesamt fehlte Friedrichsfeld die Durchschlagskraft, während die Gastgeber erfolgreiche Rückraumschützen hatten.
Nach dem 5:5 (13.) geriet das Team von TVF-Trainer Marco Dubois mit 5:9 (18.) ins Hintertreffen, hielt aber bis zum 10:15 zur Pause halbwegs Anschluss. Deutlich wurde es dann nach dem Seitenwechsel, als sich immer mehr Fehler ins Friedrichsfelder Spiel einschlichen und Heidelsheim/Helmsheim sich als die abgezocktere Mannschaft präsentierte. Beim 24:15 (48.) hatten die Gastgeber die Punkte sicher. „Wir haben gegen einen guten Gegner zu viele einfache Fehler fabriziert“, bilanzierte Kuhn.
Heddesh. – Pforzh./E. II 20:24
„So hatten wir uns das nicht vorgestellt“, gab SGH-Trainer Mario Donat nach der Heimschlappe zu: „Wir haben wirklich nicht gut gespielt, waren vorne wie hinten nicht konsequent genug“, bemängelte er.
Nicht genug, dass die 3:2:1-Deckung diesmal ungewohnt löchrig war, auch im Angriff ließen die Heddesheimer fast 20 beste Chancen ungenutzt. Dennoch entwickelte sich eine offene Partie, in der aber meist der Gast aus Pforzheim vorlegte. Nach dem 15:16 (46.) verlor die SGH dann zunehmend den Anschluss, geriet bis auf 17:23 ins Hintertreffen, was vier Minuten vor dem Ende die Entscheidung war.
TSVA Viernheim – Hardheim 26:28
„Das war heute wirklich ärgerlich“, haderte Viernheims Trainer Christian Müller nach der Niederlage im ersten Heimspiel der Saison. „Wir haben nicht schlecht gespielt, aber in der entscheidenden Phase zwei, drei Fehler zu viel gemacht.“
Tatsächlich vergaben die Südhessen nach ausgeglichenem Spielverlauf und wechselnden Führungen beim Stande von 22:23 (51.) und 26:27 (59.) jeweils einen Strafwurf, der zum Ausgleich geführt hätte. Gleichzeitig waren die Viernheimer beispielsweise bei Abprallern einfach nicht präsent genug.
„Alleine in der Schlussphase haben wir auf diese Weise vier unnötige Gegentreffer kassiert“, schüttelte Müller den Kopf. So reichte dann auch eine Überzahl in den letzten beiden Minuten nicht mehr, um zumindest einen Zähler zu holen. Den Schlusspunkt setzte Hardheim mit dem Treffer zu einem unter dem Strich etwas glücklichen 28:26-Erfolg.