Lampertheim. Ihre Pflicht erfüllt haben die Handballer des TV Lampertheim: Im Kellerduell der Bezirksoberliga-Abstiegsrunde gewannen die Spargelstädter in überzeugender Manier mit 35:20 (20:7) beim punktlosen Schlusslicht SKV Mörfelden. „Wenn wir gegen andere Mannschaften so gut aus den Startlöchern gekommen wären, wären die Spiele auch anders gelaufen“, sah TVL-Coach Achim Schmied den guten Auftakt und die daraus resultierende Sicherheit als spielentscheidend an.
Tatsächlich legte Lampertheim schnell ein 7:0 (6.) und 12:1 (13.) vor und stellte damit die Weichen bereits auf Sieg. „Da haben wir in der Deckung gut gearbeitet und dann ein gutes Umschaltspiel gezeigt. Die zweite Welle lief strukturiert und auch im Angriff war das ein ganz anderer Auftritt als zuletzt“, erinnerte Schmied an die beiden Neun-Tore-Niederlagen gegen Lorsch und Siedelsbrunn, als gar nichts zusammen lief. „Auch wenn der Gegner natürlich ein anderes Niveau hat: Heute haben wir gezeigt, dass wir noch Handball spielen können“, hofft der Trainer nun, dass dieser Erfolg Rückenwind für den Saisonendspurt geben wird.
Drei Spiele hat der TVL noch zu absolvieren: Zu Hause gegen Heppenheim und Darmstadt und zum Saisonfinale bei der SG Arheilgen. „Ich gehe davon aus, dass das Arheilgen-Spiel ein echtes Endspiel wird“, so Schmied. Aktuell ist Lampertheim mit 8:10 Punkten Vorletzter, Arheilgen Drittletzter (8:8) und Siedelsbrunn Viertletzter (9:9). „Diese Mannschaften sind für uns noch in Reichweite. Darmstadt mit seinen 11:7 Punkten eher nicht mehr, Heppenheim mit 13:3 schon gar nicht“, rechnet Schmied vor, „aber natürlich werden wir auch gegen die vorderen Mannschaften versuchen zu punkten, um die Klasse zu halten.“
16:4 nach 20 Minuten
In Mörfelden lief es für Lampertheim in den ersten 20 Minuten richtig gut, das 16:4 war bereits die Entscheidung in der bis dahin sehr einseitigen Begegnung. Danach schlich sich der eine oder andere Fehler ins TVL-Spiel ein, doch in Gefahr geriet man zu keiner Zeit, schaffte es den Vorsprung noch leicht auszubauen, ohne allerdings an die Dominanz der Anfangsphase anzuknüpfen.
„Das lag daran, dass Mörfelden nie aufgab und sich weiterhin wehrte, obwohl es für sie um nichts mehr ging“, zollte Schmied den Gastgebern Respekt für die Moral. „Für uns zählt nur, dass wir die Punkte geholt und sicherlich auch wieder etwas Selbstvertrauen getankt haben. Das brauchen wir in den nächsten Wochen.“
TVL-Tore: Fröhlich (11), Gaebler (7), Kühr (4), Pfendler (4/1), Karb (3), Deissler, Hedderich, Heiler (je 2). me