Frankfurt. „Meister sollen aufsteigen“ – das war der Plan bei der Reform der Fußball-Regionalliga. Doch eine Kommission unter Leitung von DFB-Vizepräsident Rainer Koch (Bild) scheiterte daran, das Dauerbrenner-Thema in diesem Sinne zu lösen. Der Grund: Widerstand in den Landesverbänden im Nordosten und Norden verhinderte, dass aus zurzeit fünf Regionalligen nur noch vier werden konnten, aus denen dann die vier Meister direkt aufsteigen. „Es ist nicht möglich, dass aus fünf Regionalligen vier gemacht werden, ohne dass es irgendwo in Fußball-Deutschland große Probleme gibt“, sagte Koch. Auch wirtschaftlich sei das nicht darstellbar, „dazu sind die Distanzen zu groß, außerdem ist die regionale Identität gerade im Nordosten viel zu bedeutsam, um ihn in zwei Teile zu zerschneiden.“
Der auf dem DFB-Bundestag verabschiedete Kompromiss sieht nun vor, dass die Meister der Staffeln West und Südwest ab der Saison 2020/21 einen festen Aufstiegsplatz erhalten. Aus den übrigen Staffeln Nord, Nordosten und Bayern sollen die anderen beiden Aufsteiger ermittelt werden. In welcher Form, das ist noch unklar. Wahrscheinlich ist ein rollierendes System, bei dem ein fester Aufstiegsplatz jährlich zwischen den Staffeln wechselt – die übrigen zwei Meister würden dann in einer Relegation den zweiten Aufsteiger ermitteln. Denkbar ist auch eine Aufstiegsrunde. alex (Bild: dpa)
Mannheimer Morgen Plus-Artikel Kommentar Aufbruch und Revolution