Leipzig. Vizemeister RB Leipzig wehrt sich als erster Bundesligaclub vor Gericht gegen die wegen Corona verordnete gähnende Leere im eigenen Stadion. Wie der Verein mitteilte, wurde beim Sächsischen Oberverwaltungsgericht in Bautzen ein Antrag auf „Erlass einer einstweiligen Anordnung“ im Eilverfahren gestellt. Im Gegensatz zur Situation in anderen Bundesländern, wo zum Teil wieder deutlich mehr Fans in die Stadien dürfen, gilt in Sachsen derzeit noch eine Obergrenze von maximal 1000 Menschen. Andere Clubs könnten bald folgen.
Borussia Dortmund und der 1. FC Köln teilten am Sonntag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit, den juristischen Weg weiterhin zu prüfen und zeitnah eine Entscheidung zu fällen. Ähnliche Überlegungen gibt es laut „Bild am Sonntag“ beim VfB Stuttgart. Laut eines Sprechers der Schwaben sei die Entscheidung aber „offen“. Hertha BSC teilte mit, derzeit keine juristischen Schritte unternehmen zu wollen. In Berlin sind bei Sportveranstaltungen im Freien 3000 Fans zugelassen.
„RB hofft, dass auf diesem Wege kurzfristig eine für alle Seiten sachlich faire, gerechtfertigte und nachvollziehbare Entscheidung und zugleich eine Lösung hinsichtlich der aktuell extremen Zuschauerbeschränkung bei den Heimspielen“ erwirkt werden könne, heißt es in der Leipziger Stellungnahme. dpa