Düsseldorf. Matchwinner Luca Waldschmidt hatte nach seinem Siegtor keine Lust mehr. Nach dem glücklichen 2:1 (1:1) am Sonntag bei Fortuna Düsseldorf, das den SC Freiburg auf Platz drei der Fußball-Bundesliga hievte, wollte Freiburgs Edeljoker nichts mehr sagen. Dafür rühmten andere den Matchwinner. Trainer Christian Streich sprach von einer „überragenden Aktion“ und großer „individueller Klasse“. Sportvorstand Jochen Saier würdigte den zehn Minuten zuvor eingewechselten Waldschmidt für sein Tor (81. Minute) als „kleinen Robben, wir er da nach innen zieht“.
Beim jüngst ins Nationalteam berufenen Waldschmidt jedoch war die Enttäuschung offenbar zu groß, zum dritten Mal in Serie nicht in der Startelf gestanden zu haben. „Es ist für einige echt nicht so einfach, wenn man Luca zum Beispiel sieht. Aber es kommt nicht auf Einzelne an, nur auf die Mannschaft“, befand Kapitän Christian Günter hernach. Und diese Mannschaft von Trainer Streich macht es derzeit so effizient wie erfolgreich. „Dass es heute kein Leckerbissen war, nehmen wir mal so an“, sagte Günter berechtigt.
Der erste Bundesliga-Sieg überhaupt gegen die Fortuna resultierte aus einem insgesamt sehr mäßigen Spiel. „Eigentlich war es ein Unentschieden-Spiel. Das ist schon wahnsinnig glücklich für uns“, gestand auch Streich. Das Siegtor fiel inmitten einer Druckphase der Fortuna, die zum fünften Mal am Stück sieglos blieb. „Man sieht es an Freiburg: Wenn es läuft, dann läuft’s. Die haben einen Lauf und wir haben keinen Lauf“, befand Düsseldorfs Sportchef Lutz Pfannenstiel. Freiburg sprang mit nun 13 Punkten hinter Tabellenführer FC Bayern (14) und den punktgleichen Leipzigern auf Rang drei. dpa