Aue/Hamburg. Bereits am dritten Spieltag sorgt das Coronavirus für die ersten Termin-Sorgen der neuen Saison im deutschen Profi-Fußball. Das für Sonntag geplante Auswärtsspiel der 2. Bundesliga von Erzgebirge Aue beim Hamburger SV musste nach zwei positiven Tests bei den Sachsen kurzfristig abgesagt und auf unbestimmte Zeit verlegt werden. Über eine Neuansetzung werde zeitnah entschieden, teilte die Deutsche Fußball Liga am Sonntag mit. „Wir stehen in Kontakt mit dem Gesundheitsamt, das uns nun über weitere Schritte, wie die Dauer der Quarantäne und weitere Corona-Tests, informieren wird“, sagte Aues Geschäftsführer Michael Voigt.
Demnach war zunächst auch unklar, wann ein Mannschaftstraining wieder möglich ist. Nach der Länderspielpause soll der FC Erzgebirge das nächste Spiel planmäßig am 18. Oktober (13.30 Uhr/Sky) zu Hause gegen den 1. FC Heidenheim bestreiten. Da Aue und der HSV im DFB-Pokal bereits ausgeschieden sind, könnte die Partie an den Terminen der zweiten Runde am 22./23. Dezember nachgeholt werden.
Ulreich-Debüt verschiebt sich
Die Auer waren bereits in Hamburg, als die Nachricht von zwei neuen Corona-Fällen bekannt wurde. Auf Anweisung des Gesundheitsamtes des Erzgebirgskreises reiste das Team sofort zurück. „Am Samstagmorgen vor der Abfahrt wurden die PCR-Testungen durchgeführt. Am Abend im Hotel in Hamburg wurden dann die beiden positiven Ergebnisse bekannt. Wir haben sofort alle nötigen Behörden und die DFL informiert“, sagte Voigt. Die beiden betroffenen Personen, die bislang keine Symptome zeigten, wurden unverzüglich isoliert und traten die Heimreise getrennt vom Team an.
„Wir halten uns sehr diszipliniert an die Hygiene-Konzepte. Es gibt aber natürlich keine Garantie, dass eventuell dennoch mal ein Fall auftritt“, meinte HSV-Sportvorstand Jonas Boldt. Durch die Verlegung des Spiels kam es auch nicht zum möglichen Debüt von Torwart Sven Ulreich, den der HSV vom FC Bayern verpflichtete. Zudem verpasst Stürmer Florian Krüger, der von DFB-Trainer Stefan Kuntz für die Länderspiele der deutschen U-21-Nationalmannschaft am 9. Oktober in Moldau (18.15 Uhr) und am 13. Oktober gegen Bosnien-Herzegowina (18.15 Uhr/beide ProSieben MAXX) nominiert worden war, die Partien wegen der Quarantäne.