Alltag digital: Wie digitale Lösungen unser Leben verändern

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Abbildung 1: Messenger-Apps spielen heute eine immer wichtigere Rolle in unserer Kommunikation. © Rachit Tank / Unsplash.com

Wo hört die Vergangenheit auf und wo fängt die Zukunft an? Die inzwischen rasch fortschreitende Digitalisierung macht aus einstigen Science-Fiction Visionen längst Realität und eine Welt 2.0 ist zumindest technologisch zum Greifen nahe. Echtzeitkommunikation via Bildschirm, fantastische Welten, die im virtuellen Raum zum Leben erwachen, Replikationen aus dem 3D-Drucker - was bis Mitte des 20. Jahrhunderts noch als raffinierte Effekt-Trickserei in Sci-Fi-Serien wie Star Trek galt, begleitet uns inzwischen fast schon standardmäßig im alltäglichen Leben. Doch wo geht die Reise der High-End Technologie hin? Eine kleine Bestandsaufnahme.

 

Kommunikation: Immer und überall erreichbar

In Punkto Kommunikation hat die Menschheit das Ziel der Zukunftsgesellschaft gewiss schon längst erreicht, denn die Mobiltechnologie erfuhr in den letzten 20 bis 30 Jahren rasante Entwicklungsfortschritte. Waren Handys mit SMS-Funktion in den 1990ern noch ein echtes Novum, sind die handlichen Mobilfunkgeräte heute im Grunde zu kleinen Alltagsassistenten geworden. Dank einer Fülle verschiedener Apps lässt sich die Handynutzung bis ins Detail individualisieren. Online-, Voice- und Video-Messenger ermöglichen zudem Echtzeitkommunikation von jedem Ort der Welt. Man muss das Handy dazu nicht einmal mehr in der Hand halten, sondern kann ganz bequem über Headsets und In-Ears Gespräche führen.  

Digitale Kommunikation verändert auch das Arbeitsleben

Diese ständige Verbundenheit im Netz ist nicht nur für soziale Gruppen eine echte Revolution, die ihre Freundschaften und Beziehungen immer öfter über Ländergrenzen hinweg schließen. Auch das Arbeitsleben profitiert von Videokonferenzen, digitalen Briefings und Co. 

  • Arbeitsabläufe lassen sich dank der modernen Kommunikationstechnik wesentlich schneller Durchführen. 
  • Wichtige Informationen können ohne Verzug direkt an Kunden und Kollegen weitergeleitet werden.
  • Projektdaten übermittelt man mittlerweile auch eher digital, was zahlreiche Verbesserungen für die Präsentation und Optimierung von Produkten mit sich bringt.
  • Die Einsparungen von Druckerpapier für Rundschreiben, Geschäftsbriefe und Protokolle kommen der Umwelt zugute.
  • Und im Notfall hat man seine Geschäftsunterlagen dank mobilem Datenspeicher immer mit dabei.

Selbst der Arbeitsplatz lässt sich dank digitaler Kommunikation völlig neugestalten. Home Office ist das berufliche Trendwort des Jahres und bezeichnet das Arbeiten von Zuhause. Eine ressourcen- und zeitsparende Arbeitsweise, die lange Anfahrtszeiten zum Firmensitz für Berufspendler unnötig macht. 

Bei all den Vorzügen digitaler Kommunikation gibt es aber auch kritische Stimmen. Viele Sozialforscher sind ob der Unpersönlichkeit und Oberflächlichkeit moderner Online-Kommunikation sehr besorgt. Beispielsweise warnen Medienforscher seit Jahren vor einem erhöhten Narzissmusrisiko durch den Selfie-Kult auf Social Media Plattformen, weil sie das digitale Kommunikationsverhalten auf positives Feedback für Selbstinszenierung im Netz reduzieren. Auch der Datenschutz wird durch manches Tool zur Online-Kommunikation ausgehöhlt, weshalb Messenger und Co. mit Vorsicht zu genießen sind.

 

Gaming: Ohne online geht kaum noch was

Früher gehörte ein Brettspielabend in vielen Familien und Freundeskreisen zum wöchentlichen Freizeitprogramm. Heute zockt man dagegen eher über Konsole oder PC. Das meist im Verbund mit anderen Spielern aus aller Welt. Karten- und Strategiespiele, in denen man einzig gegen den Computer spielt, sind längst out. Stattdessen trifft sich die virtuelle Spielgemeinde in spielinternen Communities und plant über TeamSpeak oder Steam gemeinsam das nächste Ingame-Abenteuer. Massively Multiplayer Online Game (kurz: MMO) nennt sich das Ganze und entführt die Gamer in eine Spielwelt, die mitunter komplette Planeten, Sonnensysteme und Galaxien zur virtuellen Spielwiese macht. Insgesamt bedienen Online Games so gut wie jedes Genre.

  • Action Rollenspiele
  • Casino Games
  • Crafting Games
  • Ego Shooter 
  • E-Sports
  • Fantasy Rollenspiele
  • Online Quiz
  • Space Games
  • Sport Games
  • Strategiespiele

Es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Auch im Casinobereich wird immer mehr geboten. Dies erfreut alle, die gerne hin und wieder mal das Glück herausfordern. Trotzdem sollten Nutzer sich die Online-Casinos genau anschauen, da immer wieder neue Anbieter auf den Markt kommen.

Die Spielegrafik vieler Games lässt heute dank immer realer wirkender Texturen kaum noch Wünsche offen. Um diese Meisterwerke digitaler Grafik zur Erforschung durch die Spiele bereitzustellen, braucht es viel Speicherplatz und riesige Serverprozessoren. Spielehersteller ermöglichen ihren Kunden daher vermehrt einen vereinfachten Zugang über herstellereigene Launching-Software. Das hat den Vorteil, dass die Spiele nicht mehr speicherintensiv auf dem eigenen PC installiert werden müssen. Allerdings benötigt man für den Zugriff auf das Spiel einen Internetanschluss, weshalb die derzeit beliebtesten MMOs fast nur noch online spielbar sind. 

Auch die Kommunikation im Spiel erfordert passende Online-Ausrüstung. Headset und Voice-Chat sind bei vielen Spielinhalten von Vorteil. Pro-Gamer, die ihre Spielinhalte online Streamen, benötigen außerdem passende Streaming Programme wie Twitch und eine leistungsstarke Gaming Kamera. Der neueste Clou sind außerdem VR-Brillen. Mit ihnen wird momentan erstmals das Online Gaming in 3D-Umgebung möglich. Bis zum vollständigen Holodeck wird es aber noch eine Weile dauern. Denn die Kosten zur Erschaffung einer solchen virtuellen Parallelwelt, ebenso wie für die nötigen Bedienelemente sind nach wie vor hoch und für Spieler wie Entwickler nur in kleinen Entwicklungsschritten erschwinglich.

 

Smart Home: Das digitale Zuhause

Wesentlich greifbarer wird im Zuge der Digitalisierung dagegen das Zuhause der Zukunft. Gepaart mit futuristischen Einrichtungskonzepten erobern Smart Home Devices gerade die heimischen vier Wände. Durch ausgeklügelte Systeme zur Fernbedienung wird aus der eigenen Wohnung so schnell eine echte High-Tech-Burg. Bewegungssensoren schalten das Licht automatisch ein und aus, Die Raumtemperatur regelt sich nach Voreinstellung von selbst, Hi-Fi-Anlagen und sogar Küchengeräte reagieren auf Spracherkennung - es gibt zahlreiche technische Spielereien, um das Eigenheim intelligenter zu machen. 

Dabei stellen sich Experten aber oftmals die Frage, ob Smart Home wirklich sinnvoll ist.  Viele Smart Devices verbrauchen nämlich gehörig Strom und sind alles damit alles andere als zukunftsweisend. Außerdem zeigen sich manche Geräte auch sehr teuer in der Anschaffung. Worauf kommt es bei wirklich nützlicher Smart Home Gestaltung also an?

Ein wichtiger Kritikpunkt ist hier gewiss die bereits erwähnte Nachhaltigkeit. Smarte Haustechnik wie Temperatur- oder Stromregler sind hier sicherlich von Vorteil, da sie den Energieverbrauch langfristig senken können. Manche Geräte können sogar so eingestellt werden, dass sie bei geöffneten Fenstern die Heizung ausschalten. Weniger sinnvoll sind dagegen oft Smart Devices, die der reinen Bequemlichkeit des Anwenders dienen. Im Zweifelsfall sollten sich Nutzer deshalb einen festen Plan machen, in dem Sinn und Unsinn gewisser Anschaffungen klar gegeneinander abzuwägen sind.

 

Fazit: Unser Leben wird immer digitaler

Die Digitalisierung unseres Alltags bringt viele Erleichterungen und Vorteile mit sich, hat aber auch ihre Tücken. Denn manche digitale Spielerei macht uns unnötig bequemlich und oberflächlich. Für die Weiterentwicklung aktueller Digitaltrends ist deshalb eine stärkere Ausrichtung auf moralisch, ökologisch und sozial vertretbare Praktiken notwendig. Dann funktioniert es schon bald sicher auch mit dem Leben (in) der Zukunft.